Lucile wurde mit einem Eisenrohr erschlagen

Mitarbeiter der Spurensicherung am 12. Jänner am Fundort der toten Studentin.
Die Tatwaffe lag im Inn. Doch Fingerabdrücke und DNA-Spuren sind vernichtet.

In Wurfweite“ von der Stelle, an der Lucile K. gefunden wurde, wurde die Waffe entdeckt: Ein Eisenrohr, 58 Zentimeter lang und 1,7 Kilogramm schwer, berichtet Oberst Walter Pupp vom Landeskriminalamt Tirol. „Wir sind absolut sicher, das ist die Tatwaffe.“ Die 20-Jährige wurde mit diesem Rohr durch heftige Schläge auf den Kopf umgebracht.

Bereits zwei Tage, nachdem die Leiche der französischen Austauschstudentin am Ufer des Inn in Kufstein gefunden wurde, bargen Taucher das Werkzeug aus dem Fluss. Doch erst nach umfangreichen Untersuchungen stand der Treffer fest. Fingerabdrücke oder DNA-Spuren finden sich keine mehr darauf, zu lange lag das Metallteil im Wasser.

Lucile wurde mit einem Eisenrohr erschlagen
APA16669486 - 27012014 - - ÖSTERREICH: ZU APA 280 CI - Im Mordfall der 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich, die am 12. Jänner in Kufstein mit einer Eisenstange erschlagen wurde, ist die Tatwaffe, ein Eisenrohr, bei einem Tauchgang im Inn gefunden worden. Im Bild: Die Tatwaffe. (UNDATIERTES POLIZEIBILD). Die Ermittler bitten um Hinweise an den Journaldienst des Landeskriminalamtes Tirol unter der Telefonnummer 059133 70 3333 oder an jede andere Polizeiinspektion. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: LANDESPOLIZEIDIREKTION TIROL

Obwohl es Massenware ist, die von Hobbybastlern über Kfz-Werkstätten bis hin zu Lkw-Fahrern benützt wird, erhofft sich Chefermittler Pupp brauchbare Hinweise: Das 2,7 Zentimeter schmale Rohr weise nämlich untypische Beschädigungen auf, so sei es an an einem Ende markant gequetscht. „Jeder Mechaniker, der damit einmal gearbeitet hat, würde das wiedererkennen“, ist Pupp überzeugt.

Verwendet werden solche Teile bei hydraulischen Hebebühnen, aber auch bei Lkw. Damit lassen sich die Fahrerkabinen anheben. Doch deshalb nur in diese Richtung zu denken, sei verfrüht, überlegt Pupp. „Jeder Heimwerker kann so etwa daheim haben. Es kann aus Alteisen stammen oder gestohlen worden sein.“

Nach dem Mord an Lucile K. veröffentlichte die Polizei ein Phantombild des mutmaßlichen Täters, das mithilfe von Zeugenaussagen gestaltet wurde. Seither gingen 300 Hinweise auf etwa 100 Personen ein. „Aber bis jetzt ist keine heiße Spur darunter.“ Die Handtasche und das Mobiltelefon des Opfers blieben bisher verschwunden.

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