Chronik/Österreich

Mehrere tödliche Badeunfälle

Unter ein Linienschiff gesaugt wurde am Sonntagnachmittag am Millstätter See in Seeboden (Kärnten) eine Schwimmerin nahe eines Hotels. Die 65 Jahre alte Frau aus Spittal/Drau geriet in die Schiffsschraube. Dabei wurde ihr ein Bein abgetrennt. Sie starb noch am Unglücksort.

„Wir sind tief betroffen und stehen vor einem Rätsel. So etwas hat es noch nie gegeben“, sagt Alice Faschauner von der Millstätter See Schifffahrt gegenüber dem KURIER. Der Kapitän sei ein langgedienter Mitarbeiter. Er musste psychologisch betreut werden.

Ein Augenzeuge erklärte gegenüber der APA: „Das Linienschiff schob gerade, nachdem es zuvor wie üblich an einer Brücke vor einem Hotel angelegt hatte, wieder schräg rückwärts auf den See. Die Frau gelangte immer näher an das Heck des Schiffes, bemerkte das aber offenbar nicht“. Auch der Kapitän sah die Frau nicht.

Keine Chance

Die Frau sei regelrecht unter das Schiff gesaugt und danach rechts vorne wieder an die Wasseroberfläche gedrückt worden, so der Zeuge. Einige Menschen seien sofort ins Wasser gesprungen und hätten die Schwerstverletzte ans Ufer geholt. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Ein 30-jähriger Salzburger ist am Samstagabend im Mondsee ertrunken. Der Mann, ein Nichtschwimmer, dürfte ins Wasser gestiegen und dabei ausgerutscht sein. Taucher der Wasserrettung konnten nur noch die Leiche des Mannes bergen.

Im burgenländischen Neudörfl erlitt ein 73-jähriger Wiener nach dem Baden einen Herzinfarkt. Er konnte zuvor zwar noch selbst ans Ufer schwimmen, brach dann aber zusammen. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation starb der Pensionist vor Eintreffen des Notarztes.