Chronik/Österreich

Mehrere Salzburger gingen Kleinanzeigenbetrügern in die Falle

In Hallein sind in den vergangenen Tagen drei Personen Kleinanzeigen-Betrügern zum Opfer gefallen. Die Täter bedienten sich dabei einer in Österreich zuletzt boomenden Methode. Sie zeigen Interesse an auf Plattformen wie willhaben.at, Ebay oder Shpock angebotenen teuren Gegenständen. Dann lotsen sie die Verkäufer für die Zahlungsabwicklung mittels Link auf die vermeintliche Seite eines Kurierdienstes der Post. Die Webseite ist aber gefälscht und greift Kreditkartendaten ab.

Auf der täuschend echt nachgebauten Seite gaben die drei Salzburger Opfer ihre Kreditkartennummer und den "Card-Verifikation-Code" ein. Dann bestätigten sie die Transaktion noch per pushTAN, um den Verkauf in Gang zu setzen. Doch anstatt das Geld vom Kaufinteressenten zu erhalten, wurde der Betrag vom Konto der Opfer abgezogen. Die Betrüger konnten sich so jeweils einen mittleren dreistelligen Geldbetrag ergaunern. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

Kurierdienst gibt es nicht

Laut www.watchlist-internet.at bietet die Post einen derartigen Kurierdienst gar nicht an. Um ihre Opfer davon zu überzeugen, dass eine persönliche Abholung der Gegenstände nicht infrage kommt, schieben die angeblichen Käufer oft Vorwände wie einen Auslandsaufenthalt oder eine Covid-19-Erkrankung vor.

Einer anderen Form von Internetbetrug ist im Jänner auch eine Pinzgauerin auf den Leim gegangen, berichtete die Polizei am Donnerstag. Die Frau wurde über ein Werbefenster im Internet auf ein angeblich lukratives Investment in Rohöl aufmerksam. Nach Befüllung eines Kontaktformulars meldeten sich mehrere angebliche Anlegeberater per Telefon bei ihr. Sie überredeten die Frau mit dem Versprechen, das eingesetzte Geld binnen kurzer Zeit zu verdoppeln, dazu, ihren PC für den Fernzugriff freizugeben.

Gefälschte Bitcoin-Konten

Die Betrüger erstellten daraufhin für die Geschädigte eine neue E-Mail-Adresse und zwei Bitcoin-Konten. In mehreren Teilbeträgen überweis die Frau auf diese Konten insgesamt 25.000 Euro. Nach den Überweisungen änderten die Betrüger sofort die Zugangsdaten der Bitcoin-Konten und brachen den Kontakt zu ihrem Opfer ab. Die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen laufen.

Die Salzburger Polizei wies in diesem Zusammenhang einmal mehr darauf hin, dass es das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen auch im Internet nicht gibt. Wenn einem etwas "zu schön, um wahr zu sein" erscheine, sei es höchstwahrscheinlich Betrug.