Mathe-Zentralmatura: Gespräche mit den „Betroffenen“
Von Lisa Rieger
An den AHS scheiterten 2018 rund 22 Prozent, an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) 19 Prozent bei der schriftlichen Mathematik-Zentralmatura. An den AHS gab es damit schriftlich doppelt so viele Fünfer wie in den Jahren 2015 und 2017 und gleich viele wie 2016. An den BHS waren ebenfalls doppelt so viele „Fleck“ zu verzeichnen wie 2017. Nach den Kompensationsprüfungen sahen die Resultate zwar freundlicher aus, es blieben aber immer noch mehr Schüler ohne Maturaabschluss als im Vorjahr.
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nahm die Ergebnisse Ende Juni zum Anlass, einige Dinge bei der Zentralmatura auf den Prüfstand zu stellen. Mehr oder weniger fix waren bereits zu diesem Zeitpunkt, kürzere Angabentexte in Mathematik für das nächste Schuljahr zu veranlassen. Auch beim Beurteilungsschema wünschte er sich eine klarere Entscheidungsgrundlage für die Punktevergabe. Überdacht werden sollte auch die Vorgabe, dass an den AHS der erste Teil der Mathe-Matura nach zwei Stunden abgegeben werden muss, bevor der zweite Teil begonnen wird.
Feedback
Mit der Optimierung der Mathematik-Aufgaben beauftragte Faßmann den ehemaligen Präsidenten des Wiener Stadtschulrates Kurt Scholz. In den vergangenen Wochen führte er Gespräche mit Schuldirektoren und Mathematik-Experten, sowie Landeshauptleuten, Landesräten und den neuen Bildungsdirektoren. Mit letztgenannten startet Scholz am Dienstag die „Zuhör-Tour“ durch die Bundesländer. Dabei sollen in eineinhalbtägigen Veranstaltungen mit Eltern, Schülern und Lehrern Gespräche geführt werden, in denen die Betroffenen ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge zur Mathe-Matura einbringen. Dieses Feedback soll dann vom Bildungsministerium in das Verbesserungskonzept aufgenommen werden.
Termine: 2./3. Oktober: Innsbruck, 10./11. Oktober: Graz, 16./17. Oktober: Linz, 5./6. November: St. Pölten, 14./15. November: Wien