Lipizzaner sollen Weltkulturerbe werden
Österreich und Slowenien begehen nach jahrzehntelangem Streit einen Schulterschluss in Sachen Lipizzaner: Die beiden Länder reichen die Lipizzanerzucht bei der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe ein, erklärten die Außenminister Karin Kneissl (FPÖ) und Miro Cerar am Dienstag bei einer Pressekonferenz nach Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung in Going in Tirol.
Immaterielles Kulturerbe
Genau genommen werden sie übrigens nicht "Weltkulturerbe" (als Weltkulturerbe gelten Baudenkmäler, Stadtensembles und Kulturlandschaften, die von besonderem Wert für die Menschheit sind, Anm.), sondern "immaterielles Kulturerbe". Das sind sie auf nationaler Ebene bereits seit 2016, nun sollen sie es auch auf internationaler Ebene werden.
Die Einreichung soll bis März 2020 erfolgen, hieß es. Die gemeinsame Einreichung der Lipizzanerzucht als immaterielles Kulturerbe der UNESCO verdeutlichte die hervorragenden und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Österreich und Slowenien, so Kneissl. "Das ist der Ausdruck des Geistes einer europäischen Zusammenarbeit", erklärte die Außenministerin.
Neben Österreich und Slowenien sind auch Bosnien-Herzegowina, Italien, Kroatien, die Slowakei und Ungarn an der multinationalen Einreichung beteiligt. Ziel sei die Absicherung und verstärkte Sichtbarkeit der Tradition der Lipizzanerzucht, hieß es.