Chronik/Österreich

Letzte Generation protestierte auf dem Weg zum Skigebiet Ischgl

von Angelina Riedl

Mit der heutigen Aktion auf der Silvrettastraße will die Letzte Generation auf die Dringlichkeit der Klimakatastrophe hinweisen. Sie klebten sich am Vormittag auf der Fahrbahn fest und blockierten den Verkehr. 

Denn um den Wintersport zu erhalten, sei sofortiges Handeln notwendig, heißt es von den Protestierenden. “Wir müssen sofort gegensteuern, sonst war’s das mit dem Skifahren”, sagt Sprecherin Anna Freund. Zudem richten die Aktivistinnen und Aktivisten ihre Kritik an die Regierung. Diese müsse den Klimaschutz ernster nehmen, um den Tourismus in Tirol zu retten. Dieser sei nämlich stark von den Skigebieten abhängig, betonte Freund. 

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Skifahrerinnen und Skifahrer als Protestierende 

Unter den Aktivistinnen und Aktivisten befanden sich auch einige Wintersportlerinnen und Wintersportler. So etwa Hanna Dechler: „Wir lieben Skifahren und wollen, dass auch unsere Kinder und zukünftige Generationen die Möglichkeit dazu haben. Wenn wir nicht jetzt handeln, könnte das Skifahren schon bald der Vergangenheit angehören". Während sich die Letzte Generation kritisch gegenüber der Regierung zeigt, fand die Gruppe unterstüztende Worte für Bundespräsidenten Alexander van der Bellen.

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In seiner Neujahrsansprache unterstrich der Bundespräsident nämlich die Notwendigkeit, auf die Klimakrise zu reagieren: “Der Klimanotstand, der Treibhauseffekt sind wissenschaftlich bewiesen und wir alle erleben die Folgen doch mittlerweile quasi jede Woche.” Die Letzte Generation verweist in diesem Zusammenhang auf die starken Überflutungen in Deutschland. Solche "Horrorszenarien" könne man derzeit noch abwenden. Dafür müsse die Regierung jedoch die Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger des Klimarates umsetzen, so die Aktivistin Laila Fusiz.