Chronik/Österreich

L2070: Neue Straße soll Simmering anbinden und Schwechat entlasten

Zwei Jahrzehnte lang sei die Spange Schwechat-Kledering geplant und diskutiert worden, sagt Schwechats Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ), nun werde sie realisiert. Der Spatenstich ist erfolgt, bis Sommer 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Mit der L2070, wie die Straße zukünftig heißt, sollen zum einen die Wohngebiete in Schwechat vom Schwerverkehr entlastet werden, zum anderen soll die Fahrstrecke für den Wirtschaftsverkehr aus dem Betriebsgebiet Ailecgasse in Simmering zur S1 verkürzt werden. Ab 2024 muss man nur noch rund 1,5 statt fünf Kilometer zurücklegen.

Das Projekt sei darum „ein Paradebeispiel dafür, dass neue Straßen nicht mehr CO2 bedeuten, sondern weniger“, so Davor Sertic, Verkehrsobmann der Wirtschaftskammer Wien. Durch die bessere Anbindung werde auch der Standort für weitere Unternehmensansiedelungen attraktiver.

Illegalität verhindern

Auch für die Anrainer von Kledering soll es Verbesserungen geben. Der illegale Durchgangsverkehr durch die östlich des Verschiebebahnhofs gelegene Gärtnersiedlung soll unterbunden werden. Die L2070 ist ein gemeinsames Projekt der Länder Wien und Niederösterreich sowie der Stadtgemeinde Schwechat.

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Die Kosten belaufen sich auf rund 3,38 Millionen Euro. Die Wirtschaftsagentur Wien übernimmt davon 2,23 Mio. Euro, das Land Niederösterreich 1,15 Mio. Euro. Die Stadtgemeinde Schwechat hat die Kosten für die erforderlichen Grundeinlösungen getragen.

Kritik von Grünen

Bei den Schwechater Grünen zeigte man sich skeptisch.  „Die Stadt Wien lacht sich ins Fäustchen“, sagte Stadtrat Simon Jahn.   Denn:  Mehr als  ein Drittel der Fläche für die  Straße müsse Schwechat der Stadt Wien abkaufen.  Und das, obwohl hauptsächlich Wien von der besseren Anbindung profitiere. „Bürgermeisterin Baier hat sich über den Tisch ziehen lassen“, so Jahn.