Klima-Aktivisten färbten in Vorarlberg 20 Brunnen grün ein
Wie bereits Ende März in Wien haben Mitglieder der "Extinction Rebellion" in der Nacht auf Mittwoch in Vorarlberg über 20 Brunnen grün eingefärbt. Damit protestiere man gegen den von der Landesregierung betriebenen "Scheinklimaschutz", hieß es in einer Aussendung am Mittwochvormittag. Besonders kritisiert wurde von den Aktivisten die Abhaltung der EICF-Konferenz in Bregenz am vergangenen Wochenende.
Bei dem Treffen der EICF (International European Investment Casters Federation) von 7. bis 10 Mai hätten Lobbygruppen der Feingussindustrie ungestört "weitere dreckige Deals" verhandelt. Die Landesregierung störe das nicht, vielmehr bereichere sie sich, wurde auf Mieteinnahmen des Festspielhauses Bregenz verwiesen - das allerdings über eine Tochtergesellschaft, die zu hundert Prozent im Besitz von Bregenz ist. Sie halte auch an fossilen Großprojekten wie der Bodensee-Schnellstraße (S18) oder dem Stadttunnel Feldkirch fest, zu dem die Bauarbeiten schon begonnen haben.
"Die grüne Farbe in den Brunnen ist genauso nutzlos wie die leeren Versprechungen der Landesregierung. 2019 wurde der Klimanotstand ausgerufen, aber bis heute hat die Landesregierung keine Maßnahmen ergriffen. Dieser Verzicht auf Führung ist kriminell", stellte ein 25-jähriger Aktivist fest.
Farbe für Umwelt unbedenklich
Eingefärbt wurden etwa der Nepomukbrunnen in Bludenz, der Dom-Brunnen in Feldkirch, die Wasserpfütze auf dem Platz der Wiener Symphoniker unter dem Kunstwerk von Gottfried Bechtold und der Gütle-Springbrunnen in Dornbirn. Für den Farbeffekt wurde laut Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten Uranin verwendet. Die Farbe sei ungiftig und für die Umwelt unbedenklich, hieß es. Der Farbeffekt verschwinde innerhalb weniger Stunden.
Auch in Wien kam es erst kürzlich zu einer ähnlichen Aktion. Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" haben dabei den Brunnen vor dem Parlament grün eingefärbt.
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