Chronik/Österreich

Katastrophen schlagen auf Straßenbudget

Alpine Gefahren für die Infrastruktur können in Tirol trotz aller Schutzbauten nie ganz gebannt werden. Muren, Felsstürze, Lawinen oder Hochwasser sorgen immer wieder für Schäden im Land der Berge. Mit der Zunahme an Extremwetterereignissen, die nicht zuletzt durch den Klimawandel bedingt sind, nehmen die Gefahren aber zu. Dabei werden immer wieder Landesstraßen schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Das spiegelt sich in den Kosten zur Beseitigung von Katastrophenschäden wider. Die Ausreißer haben sich zuletzt gehäuft. Von 2008 bis 2012 lagen die Aufwendungen zur Beseitigung von katastrophenbedingten Schäden an Tirols Landesstraßen kontinuierlich im Schnitt von etwa sechs Millionen Euro. Mit Ausnahme von 2014 waren sie seither stets höher.

2013 waren es massive Hochwasserereignisse im Tiroler Unterland, die dafür sorgten, dass mit 12,3 Millionen Euro fast doppelt so viel Geld für Katastrophenschäden an Landesstraßen ausgegeben werden musste. Im selben Jahr wurde auch eine Lawinengalerie auf der privaten Felbertauernstraße von einem Felssturz zermalmt. Die Kosten für die Felbertauernstraßen AG beliefen sich letztlich auf insgesamt 27 Millionen Euro.

Teure Hochwässer

2015 betrugen die Katastrophenschäden auf Landesstraßen 13,6 Millionen Euro, was Hochwasserereignissen – allen voran im Sellraintal – geschuldet war. 2016 und 2017 mussten jeweils rund 70 Katastrophenschäden beseitigt werden. Die Kosten lagen erneut über dem Schnitt von sechs Millionen Euro. Wie teuer des Felssturz von Vals kommen wird, steht erst fest, wenn es Einigkeit zu den Sicherungsmaßnahmen gibt.