Chronik/Österreich

Hotel-Pläne: Wie das alte Gastein wieder aufleben soll

Noch liegt Gastein im Dornröschenschlaf. Nach der Sommersaison, wenn es im verwaisten Zentrum noch ein bisschen ruhiger als sonst ist, zeigt sich das besonders. Das soll sich aber bald ändern. Die Münchner Hirmer Gruppe will bis Anfang 2023 wieder Leben ins historische Stadtzentrum bringen.

Der Immobilienzweig der Gruppe hat die seit Jahren leer stehenden Hotels Straubinger, Badeschloss und Alte Post vor knapp einem Jahr gekauft. Am Dienstag stellten die neuen Eigentümer ihre Pläne für die Häuser vor.

Ein Betrieb, zwei Konzepte

Das Hotel Straubinger und das Badeschloss sollen als zwei Konzepte innerhalb eines Betriebs laufen. Betreiber wird die Travel Charme Group, ebenfalls im Besitz der Hirmer Gruppe. „Das Hotel Straubinger soll ein Fünf-Sterne-Haus werden, das Badeschloss ein Vier-Sterne-Superior-Hotel“, sagt Daniel Eickworth, Geschäftsführer der Hirmer Immobilien.

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Insgesamt wird die Gruppe 50 bis 60 Millionen Euro in die Renovierung investieren. Aktuell werden die Einreichpläne in Abstimmung mit Denkmalschutz, Land und Gemeinde vorbereitet. Das Land war, wie berichtet, als Zwischenhändler für die drei Häuser aufgetreten. Der Baubeginn ist für Herbst 2020 geplant, eröffnet werden sollen die Häuser im Winter 2022/23.

Ein Hotel ohne Zimmer

Die zwischen Hotel Straubinger und Badeschloss liegende alte Post wird nach der Renovierung keine Hotelzimmer mehr beherbergen. „Die wollen wir für Concept Stores und Konferenzräume nutzen“, erklärt Eickworth.

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Mit den verschiedenen Konzepten in zwei Häusern sollen zwei verschiedene Kundensegmente angesprochen werden: „Das Straubinger richtet sich an ein etwas älteres Publikum und ist gediegener. Das Badeschloss ist für Jüngere konzipiert, hier wird der Sport im Vordergrund stehen“, erklärt Matthias Brockmann, Geschäftsführer der Travel Charme Group.

Negative Überraschungen hielten die alten Häuser im Zuge der Vorbereitungen für ihre Revitalisierung bisher nicht bereit. Im Gegenteil: „Wir haben das Mauerwerk auch auf Feuchtigkeit untersucht. Die bestehende Substanz und die Statik sind besser als erwartet“, sagt Eickworth.