Chronik/Österreich

Home Invasion in Salzburg: "Ich habe mir gedacht, das war’s jetzt"

Erich Brodinger wirkt gefasst, als er von dem Raubüberfall auf seine Frau und sich vor zwei Tagen erzählt. "Ich bin ziemlich abgehärtet", sagt der 54-jährige Unternehmer.

In der Nacht auf Samstag waren drei maskierte Männer durch die Terrassentür in die Wohnung über seinem Firmengebäude im Salzburger Stadtteil Itzling eingedrungen. Er sei mit einem Faustschlag auf den Brustkorb geweckt worden, schildert Brodinger. Während ihn zwei der Männer würgten, habe der dritte sein Knie auf das Brustbein seiner Frau gepresst. "Ich habe mir gedacht, das war’s jetzt."

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Mit Schraubenziehern bedrohten die Männer ihre Opfer mehrmals mit dem Umbringen. Am Hals hätten sie ihm mehrere Kratzer zugefügt, erzählt der Unternehmer. "Brodinger Millionär. Brodinger Mercedes", soll einer der Männer mit osteuropäischem Akzent gesagt haben. Dann sei er mit den Tätern in den unteren Gebäudeteil gegangen, indem seine Autoelektrik-Firma untergebracht ist, und habe ihnen Bargeld ausgehändigt. Damit gaben sich die Täter jedoch nicht zufrieden. "Einer hat mir mit dem Fuß ins Gesicht getreten. Das war Folter." Als er neuerlich 2000 Euro herausrückte, hätten ihn die Täter ein weiteres Mal verprügelt, sagt Brodinger. Laut Polizei sollen die Eindringlinge einen Geldbetrag in fünfstelliger Höhe geraubt haben.

Frau befreite ihren Mann

Die Angreifer verbanden ihren Opfern vor der Flucht die Augen und fesselten sie mit einem Staubsaugerkabel. Brodinger beschrieb zwei der Männer als durchtrainierte "Riegel". "Der eine hat das Kabel einfach so auseinandergerissen." Der dritte Täter soll eher von schmächtiger Statur gewesen sein.

Brodingers Frau schaffte es schließlich, sich selbst und ihren Mann zu befreien. Die Suche der Polizei nach den Tätern verlief bisher ohne Erfolg. Der Firmeninhaber vermutet, dass die Täter sein Haus ausspioniert hatten. "Die wussten sofort, wo sie uns finden und wo das Schlafzimmer ist." Zu denken gibt dem 54-Jährigen die Brutalität der Angreifer. "Die haben nichts zu verlieren. Denen ist ein Menschenleben nichts wert", meint er.