Chronik/Österreich

Explosion, während Mann sich in Schuppen das Leben nahm

Der Einsatz begann für Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz mit der Meldung, dass eine Heizkessel oder ein Ofen in einem Haus explodiert sei. Das Gebäude in St. Georgen am Längsee, nahe der bekannten Burg Hochosterwitz, sei schwer beschädigt, Verletzte oder gar Tote seien zu befürchten.

Die Polizei fand Montagnachmittag tatsächlich ein Todesopfer im Schuppen, neben dem beschädigten Haus. Es handelte sich um den 38-jährigen Besitzer: Er hat laut Polizei Suizid verübt. Abschiedsbrief wurde bisher noch keiner gefunden.

Die Explosion im Wohnhaus und der Freitod des Kärntners dürften „in einem Zusammenhang stehen“, berichtet Polizeisprecher Rainer Dionisio. „Inwieweit genau, kann man derzeit noch nicht sagen. Ein Brandsachverständiger muss die Ursache noch ermitteln.“ Wodurch die Explosion im ersten Stock des Zweiparteienhauses ausgelöst wurde, ist ebenfalls noch unklar. Vermutungen, dass es sich um eine Gasexplosion gehandelt haben könnte, wurden Montagabend von der Polizei nicht bestätigt. Allerdings war die Wucht so groß, dass akute Einsturzgefahr galt: Die Feuerwehr musste Stützmaßnahmen durchführen, außerdem flackerten am Montagabend auch immer wieder Feuer auf. In der Mauer des Gebäudes klafft ein riesiges Loch.

Gefährlich

Die Situation war allerdings auch für andere Menschen gefährlich: Die Mutter des 38-Jährigen befand sich während der Explosion in ihrer Dachgeschoßwohnung. Die 58-Jährige wurde nicht verletzt, erlitt aber einen Schock. Ihr Sohn war nur zu Besuch in Hochosterwitz, er wohnte nicht dort.

Da das Haus unbewohnbar ist, mussten die Mieter der beiden Wohnungen im Haus bei Verwandten untergebracht werden, ebenso wie die 58-jährige Hausbesitzerin.