Chronik/Österreich

Hagel, Starkregen, Sturmböen: Unwetter sorgten für zahlreiche Einsätze

Nach wiederholt schweren Unwettern im niederösterreichischen Wullersdorf und Aspersdorf zieht die Feuerwehr Bilanz: Insgesamt 700 Sandsäcke wurden gefüllt, um Wohnhäuser zu schützen und das Wasser auf den Straßen umzuleiten und weiteren Schaden zu vermeiden.

➤ Weiterlesen: Erneut Überflutungen, schwere Unwetter und Hagel in Ost-Österreich

Durch die Regenmassen wurden Ortseinfahrten zu Flüssen, zahlreiche Straßenzüge standen erneut bis zu 30 Zentimeter unter Wasser.

Durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage konnten die Kanäle sowie der gesättigte Boden die enormen Wassermengen nicht aufnehmen und auch zahleiche Gärten und Keller wurden wiederholt überflutet.

Alle Inhalte anzeigen

Im Laufe des Freitags wurden die Feuerwehren Immendorf und Enzersdorf nachalarmiert. "Dieser Einsatz zeigte, wie enorm wichtig und gut abgestimmt unser Katastrophenschutzprojekt ist", betonte die Feuerwehr in einer Aussendung.

Nach etwas mehr als fünf Stunden konnte nach allen Nacharbeiten die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt werden.

Ein schweres Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen zog Freitagnachmittag über die Südoststeiermark. 28 Feuerwehren mit 390 Einsatzkräften standen bis spät in die Nacht im Unwettereinsatz.

Die Gemeinde Gnas war massiv von Überflutungen und Vermurungen betroffen. Teile von Thien, Kohlberg und Unterauersbach standen kurzzeitig bis zu einem Meter unter Wasser. Sogar Silageballen wurden von den Wassermassen mitgerissen, wie die Feuerwehr Feldbach berichtet. Auch mehrere Bäche und Gräben traten über die Ufer. 

Seit den Morgenstunden ist man mit der Beseitigung von Vermurungen und Reinigungsarbeiten beschäftigt.

Kräftige Gewitter im Süden

Laut dem Wetterdienst Ubimet muss sich der Süden Österreichs nochmals auf kräftige Gewitter einstellen, von Kärnten bis ins Burgenland. Die feuchte und gewitteranfällige Luft von Norden her wird aber langsam abgedrängt und zu Wochenbeginn stellt sich ruhiges Frühsommerwetter ein.

Besserung ist auch für den Osten Österreichs in Sicht: „Ein Hoch über Nordosteuropa führt ab Sonntag wieder trockene Luftmassen in den Ostalpenraum“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale.