Große Hilfsbereitschaft nach dem Feuertod zweier Mädchen
Nach dem verheerenden Brand in einem Wohnhaus in der Kranebitter Allee in Innsbruck in der Nacht auf Samstag ist die Anteilnahme am schweren Schicksal der betroffenen Familie enorm. Die vierjährige Lara und die siebenjährige Nicole haben ihr Leben bei dem Feuer verloren. Die Eltern und zwei weitere Geschwister im Alter von zwei und zehn Jahren konnten von der Berufsfeuerwehr rechtzeitig gerettet werden.
Auf Facebook hatte die Gruppe "Spende für Nicole und Lara die zwei Engel die zu früh voraus gegangen sind" am Montagnachmittag bereits mehr als 650 Mitglieder. Dutzende Menschen sicherten der Familie ihre Unterstützung zu.
Kaum Worte für die Tragödie findet Jasmin Felberbauer, eine gute Freundin der Mutter. "Wir kennen uns schon seit 12 oder 13 Jahren", sagt sie. "Wir waren früher ganz viel unterwegs, bis halt die Kinder gekommen sind." Über den gemeinnützigen Verein "Dein Nikolaus" hat sie eine Spendenaktion für die Familie gestartet, die derzeit bei Verwandten untergebracht ist. Geldbeträge werden über ein Bankkonto (IBAN: AT98 3636 2000 3037 2429, Verwendungszweck: Nicki und Lara) weitergegeben. "Ich kann ihr den Schmerz nicht abnehmen, aber zumindest die finanzielle Last", sagt Felberbauer. Ihre Kinder seien für die Mutter alles gewesen, erzählt Felberbauer. "Ich habe sie immer als Vollblut-Mama gesehen, der die Gesundheit ihrer Kinder am wichtigsten gewesen ist." Die Frau mache sich nun extreme Vorwürfe.
Suche nach der Ursache
Die Ermittlungen der Polizei laufen unterdessen weiter. "Die Brandursache ist noch nicht ganz geklärt. Es gibt aber keine Hinweise auf ein technisches Gebrechen oder darauf, dass jemand das Feuer gelegt hätte", sagt Walter Pupp vom Landeskriminalamt Tirol. "Wir gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass eines der Mädchen etwas angezündet hat." Worum es sich dabei gehandelt haben könnte, ist bisher unklar. Aus dem vorläufigen Obduktionsbericht geht hervor, dass die beiden Mädchen an einer Rauchgasvergiftung gestorben sind, sagt Thomas Willam, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck. Fremdverschulden sei ausgeschlossen.
Das Feuer war gegen zwei Uhr in der Früh im Kinderzimmer der beiden Mädchen ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen die Flammen meterhoch aus dem Fenster. Laut Polizei hatten sie keine Überlebenschance. Alarm geschlagen hatte ein Mädchen in einem Nachbarhaus, das den Brand entdeckt hatte.