Chronik/Österreich

Grand Prix: Anrainer ziehen vor Höchstgericht

Während sich Polizei und Veranstalter für die Rückkehr der Formel 1 nach Österreich rüsten, zieht ein Rechtsanwalt vor den Verfassungsgerichtshof: Lorenz Riegler vertritt zehn Anrainer des Red Bull Rings in Spielberg, die sich vom Lärm belästigt fühlen.

Behördlich wurden 225.000 Besucher für das Rennwochenende von 20. bis 22. Juni genehmigt. Die möglichen jährlichen Lärmkontingente wurden rechnerisch großteils Richtung Grand Prix verschoben. Die Anrainer wurden nicht gefragt, das ist im Veranstaltungsgesetz nicht vorgesehen. Genau das ist laut ORF für Riegler der Knackpunkt: Der Jurist hält das Gesetz für verfassungswidrig. Über die Beschwerde wird allerdings frühestens im Herbst entschieden.

400 Polizisten, 100 Mitarbeiter des Roten Kreuz sowie 200 Feuerwehrleute während des Grand Prix Dienst machen. Die Behörde hat sich mit Krisenszenarien vorbereitet: So wurden laut Bezirkshauptfrau Ulrike Buchacher Vorfälle von der Rauferei bis zum Flugzeugabsturz durchgeplant.

Mit Staus ist vor allem am Rennsonntag zu rechnen, Fans in geschätzten 25.000 Pkw werden erwartet. Schon ab dem Feiertag dürften sich bis zu 18.000 Campinggäste auf den Weg in die Obersteiermark machen.