Chronik/Österreich

Grabkerzen vor Hitlers Geburtshaus: Deutsche angeklagt

Zwei Deutsche müssen sich noch im Herbst im Landesgericht Ried im Innkreis verantworten, weil sie zu Hitlers Geburtstag im April vor seinem Geburtshaus in Braunau zwei rote Grabkerzen angezündet haben. Die beiden Männer waren dafür nach Braunau gereist, berichtet das "OÖ. Volksblatt" am Donnerstag. Zwei Zivilpolizisten beobachteten den 24-Jährigen und den 69-Jährigen bei ihrem Tun.

Sie werden nach dem Verbotsgesetz angeklagt. "Beide haben eine nationalsozialistische Gesinnung und lernten sich schon vor Jahren auf einer einschlägigen Demonstration kennen", zitiert die Zeitung die Staatsanwaltschaft Ried. Sie nähmen immer wieder an derartigen Kundgebungen sowie Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen teil. Beide seien geständig und würden aus ihrer nationalsozialistischen Gesinnung kein Hehl machen.

Das Hitler-Geburtshaus fiel im Zuge einer Enteignung - damit es nicht Pilgerstätte für Neonazis wird - dem Innenministerium zu. Nach dem nach einer Verschiebung für 2023 bis 2025 avisierten Umbau soll die Polizei mit dem Bezirkspolizeikommando und einer Polizeiinspektion in das Gebäude einziehen.