Gewerkschaft schießt sich auf Sonntagsöffnung im Handel ein
Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) jubelt. Eine selbst initiierte Befragung unter Handelsangestellten in Salzburg ergab: 95 Prozent lehnen Öffnungen am Sonntag ab. Mithilfe der Arbeiterkammer (AK) versendete die GPA-djp Umfragebögen an 16.000 Arbeitnehmer im Handel, die von einer Sonntagsöffnung betroffen wären. Rund 2600 Antworten bekam die Gewerkschaft – das entspricht einer Rückmeldungsrate von 16 Prozent.
Auch WKS gegen Öffnung
Die Salzburger Wirtschaftskammer (WKS) hatte die Gewerkschaft nach ihren Anzeigen gegen die Adeg-Großmärkte massiv kritisiert. "Aber auch wir bekennen uns zum geschlossenen Sonntag", meint Hans Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel in der WKS. "Von unserer Seite gibt es keine Intention, die Öffnungszeiten auszudehnen, auch nicht in den Tourismusregionen", versichert Höflmaier. Derzeit gebe es in 49 von 119 Gemeinden im Bundesland Ausnahmeregelungen zugunsten des Fremdenverkehrs.
Laut der GPA muss in Salzburg jeder zehnte Handelsangestellte auch an Sonntagen arbeiten. In den südlichen Bezirken mit den großen Wintersportorten im Pinzgau und im Pongau betreffe es beinahe jeden vierten. 55 Prozent der Befragten, die auch an Sonntagen arbeiten, würden außerdem die Erfahrung machen, dass sich eine Sonntagsöffnung in ihreren Filialen nicht auszahle, heißt es von der GPA.