Gelsen: Mit langer Kleidung und Duft gegen Quälgeister
Von Michael Pekovics
Strategien gegen die lästigen Bisse der kleinen Quälgeister gibt es viele. Eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer Oberösterreich hat ergeben, dass Sprays, Gels und Lotionen mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin die beste Wirkung erzielen. Allerdings mit dem gravierenden Nachteil, dass diese Mittel Haut und Schleimhäute reizen und heftige allergische Reaktionen auslösen können. Schwangere und Kinder unter zwei Jahren sollten sie überhaupt nicht verwenden.
Hände weg
Außerdem hat sich gezeigt, dass akustische Hilfsmittel, wie Ultraschallgeräte oder Anti-Gelsen-Apps, wirkungslos sind. Von Gelsensteckern wird ebenfalls abgeraten, weil die im Raum freigesetzten Insektizide Augen und Schleimhäute reizen. Auch UV-Licht-Fallen sollten nicht mehr eingesetzt werden, weil rund 99 Prozent der dadurch getöteten Insekten eher geschützte Nützlinge als lästige Gelsen sind.
Alte Hausmittel
Wirksamer ist das Essen von Knoblauch oder Vitamin B beziehungsweise das Einreiben mit Lorbeer-, Eukalyptus- oder Lavendelöl. Glücklich sind jene, die einen Nussbaum im Garten stehen haben – Gelsen mögen seinen Geruch nicht und bleiben ihm fern. Im Freien hilft außerdem das Aufstellen eines Ventilators. Und falls es eine Gelse entgegen aller Abwehrmaßnahmen doch bis auf die Haut zu einem Stich schafft: Kochsalz mit Speichel, Zwiebel oder Zitrone, Teebaumöl oder Eiswürfel auf die Schwellung legen – dadurch verringert sich der Juckreiz. M. Pekovics