FPÖ-Chefin Svazek ruft den Dreikampf um Salzburg aus
Der Wahlkampf in Salzburg ist eröffnet: Für Langzeit-Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP) könnte die Stimmung noch ungemütlich werden, so die FPÖ. „Es gibt nur eine Partei, die Landeshauptmann Haslauer bei dieser Wahl auf Augenhöhe begegnen kann, und das sind die Freiheitlichen“, meint die blaue Parteichefin Marlene Svazek.
Seit Monaten ist „Marlene“ auf Wahlplakaten im Stadtbild präsent. Sie habe Respekt vor Haslauer, aber keine Ehrfurcht. Die FPÖ rechnet mit Zugewinnen vor allem im Kreise enttäuschter ÖVP- und Neos-Wähler. Der mächtigen Haslauer-Partei – betont wird immer der eigene Charakter der Partei im Land – könnten die Probleme auf Bundesebene schaden, und die Neos-Chefin Andrea Klambauer hatte mit eigenen Absplitterungen zu kämpfen. Auf Aufwind hofft neben der FPÖ die SPÖ mit David Egger an der Spitze.
Gemeinden als Rückgrat bezeichnet
Flankiert war Svazek bei der Präsentation der Liste von Christian Pewny, der einzige blaue Bürgermeister in Salzburg, und dem Lungauer Bezirksparteiobmann Ed Egger. Ein Zeichen, dass die FPÖ die Gemeinden als Rückgrat sieht.
Auf die Fahnen schreibt sich die FPÖ vor allem auch allgegenwärtige Themen wie den Kampf gegen die Teuerung. Leidtragende seien vor allem die Arbeitnehmer. Regionale Unabhängigkeit und ein starker stationärer Handel sind weitere Themen.
Die blauen Kandidaten für die Landtagswahl
Svazek führt die Landesliste und die sechs Bezirkslisten an. An zweiter Position setzt die FPÖ auf erfahrene Kräfte wie den Landtagsabgeordneten Andreas Schöppl für die Stadt oder Andreas Teufl im Flachgau. Für den Tennengau tritt Bundesrätin und Bezirksparteichefin Marlies Steiner-Wieser an.
Im Pongau, wie zu erwarten, der Radstädter Bürgermeister und Bezirksobmann Christian Pewny. Eine nahe liegende Entscheidung auch im Lungau mit dem neuen Bezirkschef Eduard Egger. Und im Pinzgau geht Rene Sauerschnigg an den Start. Die Liste stelle einen Querschnitt durch die Bevölkerung dar, wie Svazek betont.
Eine Zusammenarbeit mit den Grünen schloss die FPÖ-Chefin aus. Auch eine mögliche Partnerschaft mit der ÖVP sei unter anderer Führung wohl leichter. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Svazek und Haslauer nicht das beste Einvernehmen haben. Haslauer hatte 2018 eine Koalition mit der FPÖ strikt abgelehnt.