Chronik/Österreich

Endabstimmungen zwischen den Ländern zu Coronabonus

Die Bundesländer haben am Donnerstag den angekündigten Corona-Bonus für das Personal im medizinischen Sektor final auf den Weg gebracht. Laut Auskunft aus mehreren zuständigen Landes-Stellen wird der Bonus in Höhe von durchschnittlich 500 Euro mit dem Dezember-Gehalt ausbezahlt. Erhalten sollen die steuerfreie Prämie (laut dem Nationalratsbeschluss vom Sommer) Ärzte und Pflegepersonal sowie Reinigungskräfte und Personal in stationären Reha-Einrichtungen.

Bereits am Freitag soll eine entsprechende Information an die Krankenanstalten übermittelt werden, hieß es aus dem Büro des Salzburger Gesundheitsreferenten LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) gegenüber der APA. Die Krankenanstalten werden laut Stöckls Büro die Aufforderung erhalten, „dass sie die Auszahlungen vornehmen können. Die Richtlinien werden mitgeschickt.“ Die Krankenanstalten verrechnen mit dem Land als Zwischenstation, das Land rechnet dann die Kosten dem Bund ab.

Vorgaben

Die Vorgehensweise wurde laut übereinstimmenden Angaben aus den Ländern am Donnerstag in einer Videokonferenz im Detail geklärt. Ausbezahlt werden soll die Prämie „aller Voraussicht nach mit dem Dezember-Gehalt“, erklärte etwa die oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Seitens ihres Salzburger Kollegen Stöckl hieß es, im August habe es eine erste Richtlinie seitens des Bundes gegeben, die aber nicht kompatibel mit dem Gesetz gewesen sei. In der vergangenen Woche sei eine überarbeitete Version eingetroffen. Nach dem Meeting sei nun alles geklärt.

Auch im Land Tirol hieß es auf APA-Anfrage, dass der Bonus mit dem Dezembergehalt ausbezahlt werden soll. Dies gebe der gesetzliche Rahmen vor. Der Bonus werde anschließend aus Bundesmitteln refundiert. „Es ist äußerst erfreulich, dass die Richtlinien des Bundes nun vorliegen und die Auszahlung des Bonus in die Wege geleitet werden kann“, sagte Tirols Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP), die derzeit Vorsitzende der Landesgesundheitsreferenten ist.

Seitens des Land Steiermarks wurde auf die Anspruchsberechtigten verwiesen: Den Bonus erhalten Personen, die während sechs Pandemie-Monaten mindestens drei Monate in direktem Kontakt zu Covid-19-Infizierten gestanden sind, unabhängig von ihrer Qualifikation und ihres Beschäftigungsausmaßes. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sprach u.a. von „unglaublichen Leistungen“ des Personals einerseits und seinem „unendlichem Dank“ andererseits. Mit dem Bonus könne man ein Zeichen der Anerkennung setzen.