Chronik/Österreich

Eissaison 2019 eröffnet: Die Sorten treiben bunte Blüten

Bei Veilchen, Rosen, Lavendel und Holunder denkt man eigentlich an einen Blumengarten. Immer häufiger findet man die Blüten aber auch in den Eissalons.

Denn auch wenn klassische Sorten nach wie vor am beliebtesten sind – die Österreicher werden experimentierfreudiger und trauen sich auch an ungewöhnliche Varianten.

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Heuer liegen Blütenkreationen im Trend. In einigen Wiener Salons gibt es diese bereits zu verkosten. Der offizielle Startschuss der Wirtschaftskammer Wien in die Eissaison ist gestern, Dienstag, im Liesinger Eissalon „Reinbacher - Das Eis“ jedenfalls gefallen.

Die Kunden haben darauf wohl bereits gewartet: Auch wenn das Wetter Dienstagvormittag noch kühl war, standen vor der Eisvitrine von Uli und Peter Reinbacher am Maurer Hauptplatz schon erste Schülergruppen Schlange.

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Durchschnittlich isst jeder Österreicher pro Saison rund 64 Kugeln Eis. Bei Andrew Nussbaumer sind es eher 64 pro Monat – er isst Eis aber berufsbedingt. Der Vorarlberger führt eine Eissalon-Kette und ist seit Kurzem Sprecher der handwerklichen Eiserzeuger: „Da muss man jede neue Sorte kosten.“

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Einhorn-Eis

Neben den Blütensorten nennt Nussbaumer noch andere Trends, zum Beispiel: Variegato. „Dabei wird klassisches Eis mit Fruchtmark durchzogen, etwa Joghurt mit Kirsche oder Vanille mit Himbeere.“

Dazu kommen bunte Kombinationen wie Marshmallow- oder Einhorn-Eis. Bei Nussbaumer wird Einhorn-Eis aus Wildbeer-, Waldbeer- und Orangeneis gemischt und mit Hörnern aus Windbäckerei verziert.

Diese Sorten richten sich vor allem an die jungen Gäste – eine besonders wichtige Zielgruppe: „Kinder sind eigentlich unsere Stammgäste. Sie bringen die meisten Erwachsenen in die Eissalons“, sagt Nussbaumer.

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Spezielle Kinder-Sorten wie Hubba Bubba gibt es bei den Reinbachers nicht. Junge Gäste würden aber besonders häufig Erdbeer-, Mango- oder Cookie-Eis bestellen, sagt Eis-Produzentin Uli Reinbacher.

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Sie hat sich vor 20 Jahren den Traum vom eigenen Eisgeschäft verwirklicht. Mittlerweile helfen auch ihre Kinder im Betrieb mit. „Wir leben Regionalität sehr stark: Wir arbeiten mit Biomilch aus dem Waldviertel, Zwetschken aus Omas Garten oder Honig von Opas Bienen.“

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Eis des Jahres

Insgesamt produzieren sie 50 Sorten – je nach Jahreszeit auch Kürbis oder Basilikum. Am häufigsten fertigen sie aber Schokolade, Erdbeere und Vanille.

Das „Eis des Jahres“, das alljährlich europaweit gekürt wird, ist diesmal übrigens Tiramisu. Damit wurde das bekannteste italienische Dessert vereist.

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Mitarbeit: Petra Hochstrasser