Chronik/Österreich

Ein Lichtblick für Favoriten: Fußgängerzone wird umgestaltet

In der Favoritenstraße wird es künftig heller. LED-Lampen sollen die 1,3 Kilometer lange Fußgängerzone besser ausleuchten und so das „subjektive Sicherheitsgefühl der Bewohner steigern“.

Das gab Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag bei einem Termin bekannt.

Zunächst wird der Abschnitt zwischen dem Platz der Kulturen und der Landgutgasse in Angriff genommen. 35 neue Bäume werden gepflanzt, zudem sollen 2.000 Quadratmeter Grünfläche entstehen. Da derzeit noch Arbeiten am Wasser- und Gasnetz stattfinden, kann die Begrünung erst Anfang kommenden Jahres beginnen.

Rund 99 Prozent der 1,3 Kilometer langen Fußgängerzone sind derzeit versiegelt, sagt Sima.

35 Bäume, 25 Sträucher

Der Straßenzug soll beidseitig begrünt werden. Auch die Plätze werden umgestaltet: Am Platz der Kulturen entsteht etwa ein Wasserspiel mit Trinkbrunnen und Bodendüsen. Auch das bestehende Wasserspiel in Form eines Schiffs bleibt erhalten.

Der Columbusplatz erhält zu den bereits 22 Bäumen fünf neue. Insgesamt sollen 35 Bäume, 25 Sträucher und 50 Blumenbeete die Favoritenstraße säumen. Am Columbusplatz sollen sich Passanten künftig auch an Hängematten und zwei Tischtennistischen erfreuen können.

Millionen-Projekt

Der erste Bauabschnitt soll im Herbst 2025 fertig sein, der zweite Abschnitt zwischen Landgutgasse und Reumannplatz folgt in einer zweiten Phase. Dort werden die Arbeiten im Frühjahr 2026 starten. „Im zweiten Abschnitt hatten wir große Schwierigkeiten, weil die U-Bahn 20 Zentimeter unter der Oberfläche verläuft“, sagt Sima. Man habe deshalb auf tiefwurzelnde Bäume verzichtet und setze nun auf erhöhte Pflanzentröge.

Der erste Bauabschnitt kostet rund zehn Millionen Euro – sieben Millionen für die Oberflächengestaltung, drei für die Kanalarbeiten. Für den zweiten Teil fallen dann noch einmal rund zehn Millionen Euro an.

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Es wird „aufgeräumt“

Die Einkaufstraße erhält zudem eine sogenannte Zonierungsverordnung – die Standorte für Schanigärten und Imbissstände müssen künftig vorab festgelegt werden. Auch auf der Kärntner Straße gilt eine Zonierungsverordnung. Derzeit sei es in Favoriten ein großes Durcheinander, so Planungsstadträtin Sima. „Neue Schanigärten werden im Zuge der Umgestaltung aber keine dazukommen“, ergänzt Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ).

Der Platz der Kulturen markiert aber nicht nur den ersten Bauabschnitt dieses Projekts, sondern auch die Waffenverbotszone, die durch Favoriten verläuft. Seit 30. März erstreckt sich die Verbotszone oberhalb des Reumannplatzes bis zum Beginn des Antonsplatzes und in die andere Richtung über den Kepler- und Columbusplatz bis zum Hauptbahnhof. Die Verordnung wäre im Juni ausgelaufen, wurde dann aber bis Ende September verlängert.

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Weniger Delikte

Die Waffenverbotszone war eine Reaktion auf mehrere Bluttaten im Bereich rund um den Reumannplatz. Nach den ersten eineinhalb Monaten zog die Polizei bereits eine erste positive Bilanz: Die Straftaten reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 Prozent, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).

Rückgänge gab es bei Einbrüchen, Körperverletzung, Diebstahl, bei Anzeigen wegen Suchtgifts oder Sachbeschädigungen. Rund um den Reumannplatz finden zudem auch Schwerpunktkontrollen der Einsatzgruppe Jugendkriminalität statt – eine weitere Maßnahme, um das Sicherheitsgefühl zu verstärken.