Eine App für Menschen, die schnell Hilfe im Alltag brauchen
Eine alltägliche Situation: Eine ältere Dame steht im Stiegenhaus mit einem vollen Einkaufssackerl – vor ihr 30 Stufen, die über die Jahre immer unüberwindbarer erscheinen. Anstatt sich mühsam hinaufzuschleppen, kann sie sich jetzt über die App do-gether.com Hilfe holen.
Entwickelt und erfunden wurde sie von Thomas Nayer, 21, der im Rollstuhl sitzt und selbst des Öfteren auf Hilfe angewiesen ist. Er hat ein Netzwerk geschaffen, das Hilfesuchende und Helfende unkompliziert miteinander verbindet. Damit will er den sozialen Zusammenhalt fördern. Die App startet in Wien, wird aber auf ganz Österreich ausgeweitet.
„Aufgrund von eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Freundinnen und Freunden ist mir aufgefallen, dass es immer wieder Dinge gibt, die wir allein nicht schaffen und bei der uns eine andere Person sehr leicht helfen kann, deswegen habe ich diese App entwickelt. Das ist mein kleiner Beitrag für eine bessere Gesellschaft“, sagt Gründer Thomas Nayer.
Dienstleistung
Die Helfenden bekommen ihre Dienste jeweils vergütet – aus zwei Gründen, wie Thomas Nayer erläutert: „Es stellt ein Gefühl der Augenhöhe her, wenn man dem Helfenden nicht dankbar sein muss. Das hat gerade für Menschen, die regelmäßig Unterstützung brauchen, oft einen negativen Beigeschmack. Zum anderen macht es die Hilfe zu einer Dienstleistung, was ein zusätzlicher Anreiz ist, anderen unter die Arme zu greifen.“ Wer will, kann seinen Lohn über die App karitativen Organisationen spenden.
Sicherheit ist Nayer wichtig: Anmelden kann sich nur, wer einen gültigen und mit den eigenen Daten übereinstimmenden Personalausweis vorweisen kann. Bei jeder Bitte um Hilfe – in der App wird sie Task genannt – wird zudem ein Code generiert, damit gewährleistet ist, dass Helfer und Helfende identifiziert werden.