Chronik/Österreich

Camilla sagte mit zitternden Händen "Hello"

Auf die Royals zu warten, das ist so eine Sache. Entweder man hat Pech und sieht vor lauter Polizisten, Absperrungen und Mitarbeitern gar nichts. Oder man hat Glück und erhascht tatsächlich einen Blick auf winkende Windsor-Arme.

Und die Wiener, die hatten am Mittwoch Glück. Sie erhaschten nicht nur winkende Windsor-Arme (das auch), sie durften auch Hände schütteln. Und zwar die von Her Royal Highness The Duchess of Cornwall: Camilla.

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Denn die Herzogin und Österreichs First Lady Doris Schmidauer hielten sich kurzerhand nicht ans Protokoll: Nach dem Empfang beim Bundespräsidenten in der Hofburg schritt Camilla nicht schnurstracks zur Limousine, die sie ins Hotel Sacher bringen sollte.

Nein, die Ladys bogen links ab und besuchten spontan die Schaulustigen, die hinter der Absperrung warteten und applaudierten. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie zu uns kommt", sagt Sabrina Walter, die angibt, ein Fan der Royals zu sein. Umso größer sei die Freude gewesen, als sich die Herzogin zu ihren Fans aufmachte. "Good afternoon" habe Camilla gesagt und "Hello". "Und das zirka 1000-mal", sagt Anton Wagner (21), der in den Genuss eines Handshakes kam. Wie das so ist, ein royales Händeschütteln? "Zittert hat’s, die Camilla. Wahrscheinlich ist sie nicht gewohnt, dass so viele Leute auf sie warten". Wagner war am Mittwoch mit seinem Freund Ante Adzaga eigentlich für das Konzert von Philipp Poisel von Graz nach Wien gekommen. Aber weil am Nachmittag ohnehin noch Zeit war, versuchten sich die beiden im royalen Sightseeing.

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Auch Elisabeth Fischer, extra aus dem Burgenland angereist und in den Farben des Union-Jack gekleidet (blauer Pulli, weiße Jacke, roter Schal), schüttelte Camilla die Hand. "Der Charles wär’ mir lieber gewesen", sagt sie. Überhaupt sei es "arg", dass so weiträumig abgesperrt wurde und so viele Sicherheitskräfte herumstehen würden. "Da sieht man ja kaum was", sagt Elisabeth Fischer.

Dass sich Camilla volksnah gab, stimmte Frau Fischer dann aber doch versöhnlich. "Ich bin eh zufrieden. Den Charles hab’ ich schon vorher beim Demel gesehen. Aber das war wichtig, weil als König wird er nimma nach Wien kommen."