Chronik/Österreich

Wir sind 8,7 Millionen

Mit Stichtag 1. Jänner 2016 haben 8,7 Millionen Menschen in Österreich gelebt, das sind fast 115.000 oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zunahme ist auf den Zuwachs der Nicht-Österreicher um 121.000 Personen zurückzuführen, die den Ausländeranteil auf 14,6 Prozent (1,27 Millionen Menschen) der Gesamtbevölkerung (2015: 13,3 Prozent) ansteigen ließ, so die Statistik Austria am Dienstag.

Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. Hier stieg die Bevölkerungszahl 2015 mit plus 2,4 Prozent deutlich stärker als im Durchschnitt. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um rund 43.200 Personen auf 1,84 Millionen zu Jahresbeginn 2016.

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Einen ebenfalls leicht überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichnete auch der Westen Österreichs: InTirol und inVorarlberg stieg die Bevölkerung um jeweils 1,4 Prozent. InSalzburg entsprach das Wachstum exakt dem Bundesdurchschnitt (1,3 Prozent), während alle anderen Bundesländer unterdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten. InOberösterreich erhöhte sich die Einwohnerzahl um 1,1 Prozent, inNiederösterreich um ein Prozent, gefolgt vomBurgenland (0,9), derSteiermark um (0,8) undKärnten (0,5 Prozent).

Linz mit mehr als 200.000 Einwohnern

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Auf Ebene der politischen Bezirke gab es lediglich zwei Stadtbezirke mit einem stärkeren Wachstum als Wien: InEisenstadt erhöhte sich die Einwohnerzahl um 4,2 Prozent und inInnsbruck um 3,1.Linz überschritt mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 200.800 Einwohner seit mehr als zwanzig Jahren wieder 200.000er Marke.

Starker Rückgang in Rust

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Einen leichten Bevölkerungsrückgang gab es nur in sieben politischen Bezirken: Am stärksten fiel dieser inRust (minus 0,9 Prozent) aus, gefolgt von den beiden steirischen BezirkenBruck-Mürzzuschlag(minus 0,5 Prozent) undMurau (minus 0,4 Prozent). Im niederösterreichischen BezirkZwettl sowie den drei Kärntner BezirkenHermagor,Wolfsberg undSpittal an der Drau reduzierte sich die Bevölkerungszahl im Verlauf des Vorjahres um insgesamt 0,2 Prozent.

Hälfte der Nicht-Österreicher aus EU-Ländern

Fast die Hälfte der Nicht-Österreicher (48,7 Prozent bzw. knapp 617.000 Personen) stammt aus EU-Ländern. Gegenüber dem 1. Jänner 2015 waren das um 46.300 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr. Die Zahl der in Österreich lebenden Staatsangehörigen aus Nicht-EU-Staaten erhöhte sich um rund 75.000 Personen (13 Prozent) auf mehr als 650.000 Personen.

Mehr Syrer, Iraker und Afghanen

Unter den Ausländern waren die Zuwächse bei Syrern (plus 21.800), Afghanen (18.300) und Irakern (10.000) besonders hoch. Aber auch die Zahl der Rumänen (plus 9.600), Ungarn (8.700) und Deutschen (6.000) stieg im Vorjahr deutlich an. Mit einem Plus zwischen jeweils 3.000 und 4.000 Personen zählten darüber hinaus Bürger aus Kroatien, Polen, der Slowakei und dem Iran zu den zehn am stärksten gewachsenen Nationalitäten in Österreich.

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Hintergrund: Die Statistik des Bevölkerungsstandes für den 1.1.2016 beruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen im Zentralen Melderegister. In den hier präsentierten vorläufigen Ergebnissen sind statistische Bereinigungen auf Basis der für den Finanzausgleich jährlich zu ermittelnden Einwohnerzahl bereits berücksichtigt, nicht jedoch die Mindestaufenthaltsdauer in Österreich von drei Monaten. Endgültige Bevölkerungszahlen für den 1.1.2016 sowie Ergebnisse über die Komponenten der Bevölkerungsveränderung (Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Wegzüge) des Jahres 2015 werden voraussichtlich Anfang Juni 2016 verfügbar sein.