Polizist rettete 78-Jährige aus der Drau

23.05.2013

Spaziergängerin dürfte ausgerutscht und dann in den Fluss gefallen sein.

Polizisten retteten am Donnerstag das Leben einer 78-jährigen Pensionistin. Gegen 9 Uhr früh gellten in Villach Hilferufe über den Drau-Fluss: Die Frau war beim Spaziergang am Uferweg ausgerutscht und über die Böschung in das 13 Grad kalte Wasser gestürzt. Eine 56-jährige Passantin wurde aufmerksam und schlug Alarm.

„Die Frau ist auf dem Rücken mitten im derzeit Hochwasser führenden Fluss getrieben“, erzählte danach Gruppeninspektorin Melanie Steinacher von der Polizeiinspektion Neufellach. „Den Rettungssack konnten wir ihr nicht zuwerfen, dazu war sie zu weit weg.“

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"Die Situation spitzte sich dramatisch zu, weshalb die Beamten nicht auf das verständigte Feuerwehrboot warten wollten. Also entledigte sich Bezirksinspektor Robert Zedlacher seiner Mütze, Hose und Schuhe und sprang, von seinen Kollegen mit einer Leine gesichert, ins kalte Wasser. So schnell wie möglich schwamm der 41-Jährige zur Mitte der Drau, erfasste die Pensionistin mit einem Rettungsgriff und brachte sie ans Ufer. Dabei hatte der Beamte gegen die Strömung zu kämpfen: Er wurde samt der Frau 200 Meter abgetrieben. Wieder auf trockenem Boden wurde die Verunglückte in Decken gewickelt – sie hatte nur noch 27,7 Grad Körpertemperatur. Die Rettung brachte die 78-Jährige ins Krankenhaus, wenig später war sie außer Lebensgefahr.

„In dieser Situation spürt man das kalte Wasser gar nicht so“, meinte der Lebensretter. Nach der geglückten Aktion konnte auch Robert Zedlacher, der bereits zwei Menschen das Leben gerettet hat, in trockene Kleider schlüpfen.