2024: Die meisten tödlich verunglückten Fußgänger waren Pensionisten
48 Fußgängerinnen und Fußgänger sind im Vorjahr in Österreich bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, um vier weniger als im Jahr 2023. Das berichtete die Mobilitätsorganisation VCÖ unter Hinweis auf die Zahlen des Innenministeriums (BMI). Die mit Abstand größte Opfergruppe waren Seniorinnen und Senioren. Zwei Drittel der Todesopfer gehörten der Generation 65 plus an und drei Viertel der tödlichen Fußgängerunfälle passierten im Ortsgebiet, hieß in einer Aussendung.
Der VCÖ fordert österreichweit verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes und fehlertolerantes Verkehrssystem mit mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet. Die Zahl der Fußgängerinnen und Fußgänger, die bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind, ist im Vorjahr zurückgegangen, sei aber mit 48 weiterhin hoch.
Im Jahr 2023 verloren 52 Fußgängerinnen und Fußgänger ihr Leben im Straßenverkehr. Die bisher niedrigste Opferzahl wurde im Jahr 2021 mit 37 verzeichnet. Die VCÖ-Analyse der Daten des BMI zeigt, dass 31 der 48 Todesopfer Seniorinnen und Senioren waren, davon waren mit 14 fast die Hälfte 80 Jahre oder älter. "Unser Verkehrssystem nimmt auf die Schwächsten im Verkehr zu wenig Rücksicht. Es braucht verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem", betonte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky.
Im Bundesländer-Vergleich war im Vorjahr in der Steiermark die Zahl der tödlich verletzten Fußgängerinnen und Fußgänger mit elf am höchsten, in Niederösterreich kamen acht Fußgängerinnen und Fußgänger bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Bundesland Salzburg und in Wien jeweils sechs, informiert der VCÖ. Mit jeweils einem Todesopfer verzeichneten Vorarlberg und Burgenland die niedrigste Anzahl.