2013: Ein schlechtes Jahr für Schwammerl-Sucher
Die Wetterextreme des heurigen Jahres haben auch ihre Auswirkungen auf die Schwammerlsaison. Normalerweise dürfen sich Schwammerlsucher im Juli bereits über die ersten Eierschwammerl, Parasole oder Steinpilze freuen. Dieses Jahr ist die Pilzsaison aber durch die vorausgegangen Wetterkapriolen eher holprig. "Die Saison ist unberechenbar", sagte Irmgard Greilhuber von der mykologischen Gesellschaft.
Die Temperatur- und Feuchtigkeitswerte bieten heuer keine optimalen Voraussetzungen. Greilhuber: "Mittlerweile lässt sich ein Sommerloch beobachten." Durch den Klimawandel zeichnet sich bei den Schwammerl künftig eine Frühjahrssaison und eine Herbstsaison ab. Auch die übermäßig feuchten Monate Mai und Juni haben sich für die Pilze als nicht zuträglich erwiesen. Im Allgemeinen bieten sich Berglagen für Pilze mehr an als flaches Terrain, rund um Wien sieht es daher derzeit noch "durchwachsen" aus.
Beratung
Für Schwammerlsucher bietet das Marktamt eine Beratung an. Dort können die Funde augenscheinlich auf ihre Essbarkeit überprüft werden. "Immer wieder werden giftige Pilze vorgelegt", sagt Alexander Hengl, Pressesprecher des Marktamts. Bisher hielt sich der Andrang aber noch in Grenzen. Pro Jahr werden rund fünf tödlich giftige Pilze entdeckt. Verwechslungen von Knollenblätterpilz und Schirmpilz können, trotz augenscheinlicher Unterschiede, "ein einmaliges Versehen" werden, so Hengl weiter. Heuer gab es bei der Vergiftungsinformation noch keinen bestätigten Fall einer Pilzvergiftung. Auch in der Online-Datenbank der mykologischen Gesellschaft kann man sich über die essbaren und gefährlichen Pilze schlau machen.