17 Prozent der Patienten auf Österreichs Intensivstationen voll geimpft
Stand Freitag liegen 630 Menschen mit einer Corona-Erkrankung auf einer Normalstation, 222 Patienten liegen auf einer Intensivstation. Die Zahl der Intensivpatienten nahm damit zuletzt wieder leicht ab. Aktuell sind österreichweit elf Prozent aller Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt.
Die Zahl der voll immunisierten Patienten auf Intensivstationen ist hingegen leicht im Steigen. Aktuell sind 17 Prozent der Patienten auf diesen Stationen voll geimpft, sogar 31 Prozent auf Normalstationen. Das geht aus dem internen Dokument der Ampel-Kommission hervor, das der APA vorliegt. Dies könnte auch ein Hinweis auf nachlassende Wirksamkeit der Impfungen bei bestimmten Gruppen im Zeitverlauf sein, heißt es im Dokument.
Eine Kohortenstudie zum Thema Impfdurchbrüche soll in Kürze abgeschlossen sein, hieß es bei der Sitzung seitens der AGES. Es gebe bereits klare Signale, wonach das Ein-Dosis-Regime deutlich weniger wirksam sei. Deshalb war ja erst jüngst vom Nationalen Impfgremium bei Johnson&Johnson empfohlen worden, alsbald eine Auffrischung entweder mit Biontech/Pfizer oder Moderna vorzunehmen.
Dass grundsätzlich mit fortschreitendem Durchimpfung der Bevölkerung auch der Anteil an Menschen mit vollständiger Immunisierung auf den Intensivstationen steigt, ist jedoch nicht überraschend, sondern simple Mathematik. Die Gruppe der Ungeimpften wird einfach immer kleiner. Mit der Wahrscheinlichkeit, mit einer Impfung auf einer Intensivstation zu landen, hat das nichts zu tun, sie ist noch immer deutlich geringer als ohne Impfung.
Für Israel, wo früh große Impferfolge gefeiert wurden und die Intensivstationen dennoch stark belegt waren - auch mit bereits Geimpften - wurde das Phänomen bereits gut erforscht.
Jeffrey Morris, Professor für Biostatistik an der Perelman School of Medicine der University of Pennsylvania kam zu dem Ergebnis, dass unter den Geimpften die Quote 67,5 Prozent niedriger war als unter den Ungeimpften. Also senkt die Impfung das Risiko, mit einer Corona-Infektion ins Krankenhaus zu kommen, um gut zwei Drittel.
Altersgruppe zwischen 30 und 59 Jahren
Zur Altersstruktur auf den heimischen Intensivstationen zeigen die Daten der Gesundheit Österreich GmbH, dass die Patienten zunehmend der Altersgruppe zwischen 30 und 59 Jahren zuzurechnen sind.
Was die Fortsetzung der Testungen in den Schulen angeht, wird zugestanden, dass bei einigen Bundesländern auch die Stufe 1 möglich gewesen wäre, die mehr oder weniger einen Unterricht wie vor Corona ermöglicht hätte. Jedoch blieb man überall bei Stufe 2, bei der weiter getestet wird. Die Steiermark hatte auf eine niedrigere Einstufung gedrängt, doch wurde mit einem rezenten Anstieg der positiven PCR-Fälle im Bundesland erfolgreich dagegen argumentiert.
Ohnehin wurde von der Ampelkommission ein deutlicher Anstieg der Bildungscluster festgestellt. Der Vertreter Tirols in dem Gremium berichtete etwa, dass viele der nur als K2 eingestuften Schüler erkranken. Seitens des Landes Tirol wird es vor diesem Hintergrund für wesentlich erachtet, die derzeitigen Testungen im Schulbereich aufrecht zu erhalten.