Welser Parteien gegen Asylheim in Ex-Gästehaus der Polizei
Von Jürgen Pachner
Ein weiteres Asylzentrum in Wels scheint beschlossene Sache“, sagt FPÖ-Stadtrat Gerhard Kroiß. In der ehemaligen Polizeikaserne (Kienzlstraße 15) sollen aufgelassene Gästezimmer künftig in Quartiere für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge umgewandelt werden. „Ich weiß aus seriösen Quellen, dass die Verhandlungen so weit fortgeschritten sind, dass man sich über den Preis schon geeinigt hat“, behauptet der blaue Kommunalpolitiker. Die Anrainer – großteils Bewohner von Einfamilienhäusern – seien sehr beunruhigt. Kroiß warnt: „Es brodelt in der Kienzlstraße.“
Blick auf Polizei
Widmung
Franz Wall von der Landessozialabteilung bestätigt, dass es seitens der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und des Innenministeriums seit vergangenen Freitag konkrete Überlegungen gibt, im einstigen Polizei-Gästehaus Asylwerber unterzubringen. „Die Einquartierung von 30 Minderjährigen ist denkbar. Eine Entscheidung darüber, ob der Standort überhaupt geeignet ist, wird aber sicher noch einige Tage dauern.“
Darauf pocht auch ÖVP-Stadtrat Peter Lehner: „Ich gehe derzeit fest davon aus, dass sich die BIG und der Bund an geltende Gesetze halten – und bekanntlich ist eine Widmung eine rechtlich bindende Verordnung.“