Chronik/Oberösterreich

Volkshilfe Oö fordert Steuerfreiheit der Zulage

Lange wurde gerungen, seit ein paar Stunden aber sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaft einig. Die 125.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Sozialwirtschaft Österreichs bekommen mit Wirkung vom 1. Februar 2020 um 2,7 Prozent mehr Gehalt und mit 1. Jänner 2022 wird die kollektivvertragliche Normalarbeitszeit von 38 auf 37 Wochenstunden reduziert. Als Vorsitzender der Volkshilfe OÖ hatte sich Schodermayr während der schwierigen Verhandlungen stets für den Dialog und eine schrittweise Einführung der von Gewerkschaftsseite geforderten Arbeitszeitverkürzung ausgesprochen.

Arbeitszeitverkürzung nur ein erster Schritt

Damit war die Volkshilfe nicht nur vom Kurs anderer Arbeitgeber im privaten Sozial- und Pflegebereich abgewichen, sie forderte und fordert darüber hinaus auch eine grundsätzliche Diskussion. Die nun vereinbarte Reduktion der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich könne nur ein erster Schritt sein, so Schodermayr. „Die nun getroffene Einigung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aber wir müssen diesen Weg konsequent weitergehen“, so der Vorsitzende der Volkshilfe Oberösterreich.

Zulage soll steuerfrei sein

Als positiv bewertet Schodermayr auch die Zusage der Arbeitgeber, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit unmittelbaren Kundenkontakt in der gegenwärtigen Corona-Krise eine Gefahrenzulage in Höhe von 500 Euro gewähren. „Diese Zulage ist ein Zeichen der Wertschätzung und sollte von der öffentlichen Hand nicht nur refinanziert, sondern auch steuerfrei gestellt werden. Schließlich handelt es sich dabei um einen enorm wichtigen Dienst an und für die Gesellschaft unseres Landes“, sagt Schodermayr.

Grüne sind unzufrieden

„Ein knappes „Genügend“ – mehr verdient diese Einigung leider nicht. Positiv ist, dass die zähen Verhandlungen endlich abgeschlossen werden konnten. Aber die Steigerung ist zu bescheiden und entspricht bei weitem nicht dem, was die MitarbeiterInnen leisten und was ihnen zustehen würde. Aber diese Einigung ist nicht unbedingt ein Zeichen der Wertschätzung“, kommentiert die Grüne Sozialsprecherin udn Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz die Einigung bei den KV-Verhandlungen.