Verunglimpfte Hymne: Polizist ist suspendiert
Von Jürgen Pachner
Nach dem KURIER-Bericht über einen Polizisten aus Schärding, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Verunglimpfung der Bundeshymne ermittelt, ist die Empörung groß. Wie berichtet, hatte der IT-Experte Dietmar Mühlböck den 52-Jährigen wegen Herabwürdigung des Staates, Verhetzung und wegen Verstoßes gegen das Beamtendienstrecht angezeigt.
Alois R., der auch Personalvertreter der FP-nahen Polizeigewerkschaft AUF und FPÖ-Ersatzgemeinderat ist, soll auf seiner Facebook-Seite die erste Strophe der Hymne umgedichtet haben (siehe Screenshot, re.). Der Beamte legte inzwischen ein Geständnis ab. Polizeiintern wurden auch disziplinarrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Seit Freitag ist er suspendiert.
„Was R. gemacht hat, ist keine Lapalie“, betont SP-Polizeisprecher Hermann Krenn. „Das Vertrauen in das unparteiische Handeln von Polizisten wurde von R. stark in Mitleidenschaft gezogen.“ Krenn fordert, dass die AUF ebenfalls Konsequenzen zieht.
R. ist übrigens auch bereits im Vorfeld der Verleihung des Ute-Bock-Menschenrechtspreises an den Linzer Polizisten Uwe Sailer aufgefallen: „Er hat gepostet, dass es beschämend für einen Beamten sei, den Preis anzunehmen.“