"Ungebetene Gäste" als reichhaltiger Festivalstoff
Ein wachsamer Rottweiler ziert das Event-Plakat. Dazu verheißt der Festivaltitel "Ungebetene Gäste" wenig Einladendes. Das diesjährige "Festival der Regionen", das von 30. Juni bis 9. Juli in Marchtrenk stattfindet, wird mit Provokationen und einer hochbrisanten Problematik beworben. Augenzwinkern, Humor oder auch Groteske sollen im bunten internationalen Kunstprogramm dennoch mehr als die 18.000 Zuseher anlocken, die beim Regionsfest vor zwei Jahren in Ebensee gezählt wurden.
Veranstaltungsort
Den Dialog befeuern wird eine Volksbefragung zur Frage: "Soll die Kunst kommen oder bleiben wo der Pfeffer wächst?" Unabhängig vom Ausgang werde man bleiben, meint Hattinger schmunzelnd. Schon im März gibt’s ein Mitmach-Foto-Shooting.
Leuchtturm
Geboten wird einiges mehr: So wird das Wahrzeichen der Stadt, der Wasserturm, aus dem einst Kriegsgefangene versorgt wurden, die Rolle eines Leuchtturms einnehmen. In einem "Klingenden Haus" werden Instrumente aus alten Einrichtungsutensilienen erklingen. Gärten der Stadt bekommen die Rolle von Mikrostaaten, in denen ungebetene Lebewesen analysiert werden. Die Künstlerin Lena Lapschina wird ihre Reiseerzählungen an Hauswände malen. Eine Autostopperin sucht nicht die Mitfahrgelegenheit, sondern will ihre Geschichten erzählen. Spektakulär der Auftritt der Kunstuni Linz. Mitten in der Stadt errichten Studenten ihren Campus, in der Mensa werden auch Gäste versorgt.