Unabhängige fordern vom Staat drei Milliarden mehr für Bauern
Von Josef Ertl
Die fünf Kammerräte des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) mit Karl Keplinger an der Spitze sind ein Sammelbecken Unzufriedener und möchten sich verdoppeln. Der 60-Jährige führt auf 55 Hektar einen Mastrinder- und Mutterkuhhaltungs-Betrieb in Helfenberg (Bez. Rohrbach).
Einkommensverluste
„Seit 2011 haben wir 30 Prozent unseres Einkommens verloren. Wenn die Ministerin weiter diesen Weg gehen will, dann ist das eine gefährliche Drohung“, sagt Keplinger. Ursache seien die internationalen Handelsabkommen. Die Bauern würden verlieren, die Industrie mache hingegen Millionengewinne. Den Waldbesitzern werde der Ertrag von zwei Generationen geraubt, die Holzindustrie erwirtschafte Millionen durch den Import von billigem Holz. Der gemeinsame europäische Markt falle den Bauern auf den Kopf. „Wir fordern ein, was uns beim EU-Beitritt versprochen worden ist, dass uns die Differenz zum Weltmarktpreis ersetzt wird. Die Bauern brauchen drei Milliarden mehr.“ Geld sei genug da, der Staat müsse es zu den Bauern umlenken.