Was ist denn eigentlich diese Gänsehaut?
von Christa Koinig
Ich schau’ mir im Fernsehen manchmal „Star Mania“ an, und wenn einmal jemand singen kann, dann sagen die Leute in der Jury „Gänsehaut ...“. Mich würde interessieren, was das bedeutet. Also hab’ ich eine Freundin angerufen, die es wissen muss. Es ist eine Puppentheater-Kollegin, die ganz oft im Fernsehen war. Sie heißt Mimi, und das Allerwichtigste: Sie ist eine Gans. „Also, was hat es mit der Gänsehaut auf sich?“, habe ich Mimi gefragt. Aber statt einer Antwort hat sie gleich begonnen, schrecklich damit anzugeben, dass sie schon in vielen Fernsehsendungen mitgespielt hat, dass Gänse sehr kluge Tiere sind und auch in vielen Geschichten vorkommen. Zum Beispiel beim Märchen vom Zwerg Nase, da spielt eine Gans neben dem Zwerg die wichtigste Rolle. Außerdem haben Gänse vor vielen, vielen Jahren die Stadt Rom gerettet, weil sie ganz laut geschnattert haben, als sich die Feinde anschleichen wollten.
Freundlich, gesellig, liebevoll
Dann hat Mimi munter weiter erzählt, dass Gänse sehr gesellige, freundliche Tiere sind und überdies ganz liebevolle Eltern. Außerdem bleiben sich Gänsepaare ein Leben lang treu. Als sie das gesagt hat, hat’s richtig angenehm auf meinen Armen gekribbelt. Mimi hat gemeint, „siehst du, das ist Gänsehaut!“ Gerade als ich mich über dieses Gefühl freuen wollte, hat Mimi gesagt, „leider geht es vielen Gänsen nicht gut. Manchen werden ihre flauschigen Federn ausgerupft, und das tut ganz schön weh. Andere müssen den ganzen Tag lang fressen, ob sie wollen oder nicht, und bei dem Wort Gänseleber schaudert’s mich sowieso.“ Jetzt bekomm’ ich echt wieder die Gänsehaut, aber sicher nicht, weil ich mich gut fühle.