Schulzentrum als Massentest-Standort entfacht Diskussion
Von Petra Stacher
150 Standorte wurden in OÖ auserkoren, um als Austragungsort für Massentests zu dienen. 48 davon sind laut Krisenstab Schulstandorte, darunter jener in Langholzfeld in Pasching. Doch die Eltern der Kinder – die dort Volksschule, NMS, Hort, Kindergarten und Krabbelstube besuchen – sind über die Tatsache, dass die Turnhalle zweckentfremdet wird, alles andere als erfreut. Denn sie selbst dürfen schon seit Monaten die Gebäude nicht betreten.
„Es ist mit vielen hunderten schulfremden Personen zu rechnen. Eigentlich heißt es Abstand halten – und dann bringen wir hier Menschen im Vollbetrieb gezielt zusammen und stören Gesundheitsschutz sowie Bildungsabläufe“, heißt es von einem besorgten Vater. Und: „Aktuell ist es Eltern generell untersagt, das Gebäude zu betreten – wegen Ansteckungsgefahr. Was sich hier gerade ad absurdum führt.“
Besonders tragisch aus Sicht mancher Eltern: An zwei der vier Testtagen herrscht Schulbetrieb, finden die Massentests doch von 11. bis 14. Dezember statt.
Separate Eingänge
Viele Eltern sehen das ähnlich, Anrufe bei Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) und Postings in sozialen Medien inklusive. Auf KURIER-Anfrage bei der Bildungsdirektion OÖ heißt es, dass sich Eltern jedoch nicht um die Sicherheit der Kinder sorgen müssen: „Die Auswahl der Standorte erfolgte unter strengen Richtlinien. So musste garantiert werden, separate Eingänge zu organisieren, sowie eine Trennung zwischen Schulalltag und Teststraße zu schaffen. Die Testung wird keinen wesentlichen Einfluss auf den Schulalltag haben.“
Dieser Ansicht ist auch Paschings Bürgermeister Peter Mair (SPÖ): „Das Schulzentrum ist der geeignetste Standort. Es ist alles geregelt. An den beiden Schultagen werden die Kinder die Gebäude durch einen anderen Eingang betreten.“ Es gäbe ausreichend Schutzmaßnahmen, um jeglichen Kontakt mit den Testpersonen zu vermeiden, auch der Verkehr werde geregelt.
Den Unmut der Eltern verstehe er dennoch, „wenn man aber sieht, was alles unternommen wird, ist es eine sinnvolle Möglichkeit“. Alternativen wie das Volksheim seien aufgrund von fehlenden „Einbahnlösungen“ nicht in Frage gekommen.