Chronik/Oberösterreich

Rinderherde nach Flucht wieder vereint

Endlich ist dieser Horrortrip vorbei“, sagt Daniela Wintereder, immer noch erschöpft von der zweitägigen Jagd nach einer entflohenen Rinderherde. Ein Tier hat diesen Trip nicht überlebt: Freitagnacht wurde es von einem Regionalzug erfasst und getötet. Die Fahrgäste des Zugs sowie der Lokführer kamen mit dem Schrecken davon.

„Wir sind sehr traurig über den Verlust, aber auch froh, dass wir wenigstens die anderen Ochsen unversehrt heimgebracht haben“, sagt Wintereder, die mit Fred Zehetner in Waldburg bei Freistadt Galloway-Rinder züchtet. Am Donnerstag sind 44 Ochsen von der Weide ausgebrochen – trotz eines dreifachen Stahldraht-Elektrozauns. Bis auf drei konnten Freitagfrüh alle wieder eingefangen werden. Die Ochsen hatten sich in einem Umkreis von drei Kilometern verteilt und drangen bis in Wohngebiete vor. Zehetners Versicherung muss nun für die beträchtlichen Flurschäden und die beschädigten Zäune aufkommen.

Friedlich verlief der Sucheinsatz Samstagfrüh: Als feststand, dass ein Ochse verendet war, suchten die Züchter im Morgengrauen erneut die Umgebung ab. „Und da standen sie dann, die letzten zwei. Sie sind sogar von selbst zu uns hergekommen“, schildert Wintereder.
Nun ermittelt die Polizei, wie die Tiere überhaupt ausbrechen konnten. Es gibt die Vermutung, dass jemand den Zaun manipuliert hat.