Reichel plant „Abspeckkur“
Tabellenführer St. Andrä rutschte mit 0:2 bei Blau-Weiß Linz aus, Austria Lustenau musste sich der Vienna 1:3 geschlagen geben. Auch Altach blieb in dieser Runde punktelos, weil sich der LASK gegen die Vorarlberger auswärts mit 1:0 durchsetzte. Kann die Elf von Coach Walter Schachner doch noch einmal in den Titelkampf eingreifen? „Nein", lautet die Antwort des LASK-Trainers. Dafür hätten die Schwarz-Weißen vorher schon zu viele Punkte hergeschenkt. Auch für Klubchef Peter-Michael Reichel ist der Zug Richtung Aufstieg längst abgefahren. „Ich rechne mir nichts mehr aus", so der Präsident. Für Schachner sei nun vorrangig, dass die Mannschaft bis zum Schluss Moral zeige und bis zum Umfallen kämpfe. „So wie in Altach", sagt der Coach, der gerne in Linz bleiben würde. Es fehle nur mehr das Ja von Reichel. In zwei Wochen soll eine Entscheidung fallen. Hinter den Kulissen wird eifrig an der Mannschaft für die kommende Saison gebastelt. Gut möglich, dass teure Spieler wie Aigner und Aufhauser abgegeben werden. „Ich kann mir eine abgespeckte Variante gut vorstellen", so der LASK-Boss.
Reichels Plan: Einer stark verjüngten Truppe soll zwei Jahre Zeit gegeben werden, um sich zu konsolidieren. Erst danach wird der Aufstieg wieder in Angriff genommen. Schachner kann auch dieser Variante etwas abgewinnen. „Es ist immer reizvoll, mit jungen Spielern zu arbeiten."
Blau-weißer Jubel
Stadtrivale Blau-Weiß schwebt nach dem 2:0 gegen St. Andrä im siebenten Himmel. „Wir liegen weit über unseren Erwartungen", strahlt Präsident Hermann Schellmann. Ziel sei, den fünften Tabellenplatz bis zum Ende der Meisterschaft nicht mehr herzugeben. Ganz wichtig sei das nächste Match bei St. Pölten. „Wenn wir dort gewinnen, schaut es gut aus", so Trainer Thomas Weissenböck. Noch nicht sicher ist, ob Blau-Weiß Ende Mai die Option auf Stürmer Aridane Tenesor zieht, der das erste Tor gegen St. Andrä machte. Schellmann: „Er muss sich weiter anstrengen." Fix: Kapitän Tino Wawra wird auch in St. Pölten verletzungsbedingt fehlen.