Chronik/Oberösterreich

Regionales in hoher Qualität

Am Sonntag ist es beim Ganglwirt voll. Ohne Reservierung ist kaum ein Tisch zu haben. Vor allem die Linzer zieht es in das gehobene Wirthaus am Stadtrand, das schräg gegenüber dem Truppenübungsplatz Treffling in der Linzerstraße 11 liegt und das zur Gemeinde Engerwitzdorf gehört.

"Wir verarbeiten regionale Produkte unverfälscht und in einer sehr hohen Qualität", definiert Georg Roscher, der 37-jährige Wirt, die Zielrichtung. "Wir beziehen alles aus der Umgebung, direkt von den Erzeugern." So zum Beispiel die Aisttaler Forelle von Johann Haider aus Bad Zell, das Fleisch von der Fleischhauerei Fröhlich, die Gansl von der Familie Landmayr aus Ansfelden.

Roscher ist ein sehr guter Koch. "Ich bin zu 99 Prozent in der Küche, und schaue, dass alles frisch und in einer sehr guten Qualität hinausgeht." Er achte darauf, dass die Qualität der Produkte auch auf den Teller komme. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Roschers Vater betreibt das Restaurant Rahofer in Steyr, sein Onkel den Rahofer in Kronstorf. Gemeinsam mit seiner Frau Kerstin (35) war Georg zehn Jahre international unterwegs. In Hamburg, Sölden und Zürich. Sie haben sich in der Tourismusschule Bad Leonfelden kennen- und lieben gelernt.

Kerstin stammt vom Ganglwirt ab.Ihre Eltern Inge und Johann Hofstadler haben das Haus jahrzehntelang geführt. Die Mama hilft immer noch im Service mit, sie macht auch die Torten. Vater Hans ist heute schwerpunktmäßig mit der Jagd beschäftigt, Hauptpächter des Reviers rund um den Truppenübungsplatz ist Militärkommandant Kurt Raffetseder, der auch immer wieder zu Gast ist.

Neben der Qualität der Produkte und dem wirklich guten Essen ist das Verhältnis von Preis und Leistung der dritte Erfolgsfaktor. So kostet zum Beispiel das Wiener Schnitzerl vom Schwein mit Reis, Petersilkartofferln und gemischtem Salat 9,20 Euro, das Puten-Cordon-bleu kommt auf 11,50 Euro, der Tafelspitz auf 13,90 Euro, das Schweinsbratl vom Schopf mit Semmelknödel, Kartofferln und warmem Speck-Krautsalat 8,80 Euro.

Die Spezialitäten sind der Lammeintopf vom Bio-Lamm mit Kräuterknödeln und Blunzenrädern, das Krenfleisch von der Aisttaler Forelle, der Seesaibling mit Safranrisotto und feinem Gemüse. Sehr beliebt sind bei den Gästen neuerdings die gebackenen Topfen-Mäuse mit heißen Kirschen und Vanilleeis.

Neben den Sonntagen sind die Wildwochen in der Vorweihnachtszeit die gefragtesten. Da stehen die Schnitte vom Rehschlögel in Rotweinsauce, die gebratene Ente mit Saftl, der rosa gebratene Hirschrücken, Tranchen vom Frischlingsrücken, Wildragout und Papardelle mit Fasan, Kürbis und Speck auf der Speisekarte. Als Weine werden der Zweigelt Heideboden 2013, der Blaufränkisch 2010 vom burgenländischen Weingut Tesch, der Zweigelt Perfektion 2012 vom Weingut Kolkmann und der St. Laurent Selektion 2012 von Landauer Gisperg (Themenregion) offeriert. Kolkmann aus Wagram produziert auch eine sensationell schmeckende Zweigelt-Marmelade, die beim Ganglwirt gekauft werden kann.

Februar ist Fischmonat. Der Heringsschmaus ist am Freitag, dem 20.2.. Es gibt ein Fisch-Vorspeisenbuffet, drei verschiedene Fische als Hauptspeise und ein Dessertbuffet um 29,50 Euro.

Georg Roscher bietet auch Kochkurse an. Der nächste startet am Samstag, 14. März um 15 Uhr. Er dauert zweieinhalb Stunden, anschließend wird das Menü mit Weinbegleitung verzehrt.

Während der Woche hat der Ganglwirt von Mittwoch bis Freitag von 11 bis 14.30 Uhr und von 17.30 bis 23 Uhr geöffnet, am Samstag von 11 bis 23 Uhr und Sonntags von 11 bis 17 Uhr. Mittags gibt es auch immer günstige Menüs.

Wo soll es hingehen? "Wir streben keine Hauben an, wir wünschen uns zufriedene und anspruchsvolle Gäste, die kommen, weil wir tolle Produkte verkaufen", sind sich Kertin und Georg Roscher einig. Weil der Zuspruch groß ist, wird nun weiter umgebaut. Die Räumlichkeiten sind großzügig und Treffpunkt von Familien- und Firmenfeiern. Im Sommer lockt der Gastgarten.derganglwirt.at