Chronik/Oberösterreich

"Raumschiff" am Campus gelandet

Sichtlich stolz war am Freitag Richard Hagelauer, der Rektor der Johannes-Kepler-Universität in Linz, vor der Eröffnung des neuen, futuristisch anmutenden zweiten Gebäudes im Science Park.

Als "unser zweites Raumschiff" bezeichnet er den Komplex, in dem ab sofort Zukunft gemacht werde und der die Campus-Universität sichtbar stärke. Zwei Jahre wurde an dem 122 Meter langen und 26 Millionen Euro teuren Gebäude gebaut. Es ist das zweite von insgesamt vier Häusern im Science Park. Auf rund 10.000 Quadratmetern werden dort 250 Mitarbeiter in den Fachbereichen Mathematik und Kunststofftechnik forschen und lehren.

Außerdem ziehen außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie das "Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics" der Akademie der Wissenschaften ein.

Zusammenarbeit

"Dadurch werden wir hervorragende Synergieeffekte nutzen können", ist Hagelauer überzeugt. Auch Friedrich Faulhammer, Generalsekretär des Wissenschaftsministeriums, sieht in dem neuen Komplex enorme Vorteile. "Wenn die Institute im gleichen Gebäude untergebracht sind, haben die Forscher täglich miteinander Kontakt."

Die Kunststofftechnik wird sich stark in Richtung Energieforschung bewegen, erklärt Hagelauer. Beispielsweise werde intensiv an Solarkollektoren geforscht, die vollkommen aus Kunststoff bestehen. Passend zum Schwerpunkt erneuerbare Energie hat das "Gebäude 2" ein Wärmerückgewinnungssystem und energiesparende LED-Beleuchtungen.

Endausbau

Der Science Park soll nach Fertigstellung aus vier Gebäudeteilen bestehen und bis zu 1000 High-tech-Arbeitsplätze beherbergen. Bereits vor zwei Jahren hat das 30 Millionen Euro teure Mechatronikgebäude seine Pforten geöffnet. Mitte des kommenden Jahres soll der dritte Abschnitt, an dem bereits gebaut wird, aufsperren. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 26 Millionen Euro.
"Bauteil vier ist derzeit noch in Planung und soll in den nächsten drei Jahren abgeschlossen sein", sagt Rektor Hagelauer.