Mit 200 km/h durch 100er-Zone: Erstes Raserauto wurde versteigert
2.000 Euro legte der Käufer für den älteren VW Passat hin, in dem ein 17-Jähriger im Sommer mit fast 200 km/h durch eine 100er-Zone auf der Westautobahn (A1) bretterte.
Der Wagen wurde nach dem neuen Gesetz beschlagnahmt und als erster in Oberösterreich versteigert.
Raser-Auto kam unter den Hammer
Das Fahrzeug mit über 190.000 Kilometern auf dem Tacho hat zwar Papiere und noch ein "Pickerl" bis Mitte kommenden Jahres, allerdings ist es "stark gebraucht, beschädigt u. a. ESP und Motorkontrollleuchte leuchten auf", hieß es auf der Homepage des Auktionshauses.
Des weiteren werden Streifschäden und fehlende Teile angeführt, das Auto sei "gründlich überholungs- und reparaturbedürftig" und es wird keine Gewähr für die Verkehrs- und Betriebssicherheit übernommen. Von den 2.000 Euro gehen 70 Prozent an den Verkehrssicherheitsfonds, der Rest an die BH Linz-Land.
Novelle seit 1. März
Seit März diesen Jahres darf die Polizei Rasern ihr Auto abnehmen. Die örtlich zuständige Verkehrsbehörde (in manchen Bundesländern sind das Bezirksverwaltungsbehörden, in anderen die Landespolizeidirektionen oder auch Magistrate) entscheidet dann, was mit dem beschlagnahmten Fahrzeug passiert.
Die 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung vom 1. März 2024 kann bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von
- mehr als 80 km/h im Ortsgebiet
- sowie 90 km/h außerhalb des Orts das Fahrzeug beschlagnahmt
- und in weiterer Folge versteigert werden.