Moritz sperrte seine Mutter auf Balkon
Alice Mitter traute ihren Augen nicht, als ihr eineinhalbjähriger Sohn Moritz am Donnerstag die Balkontür hinter ihr zustieß, geschickt den Hebel nach unten drückte und lachend in die Hände klatschte. „Zuerst hat er es noch lustig gefunden. Dann hat er aber realisiert, dass etwas nicht stimmt und angefangen zu weinen“, erzählt die 39-jährige Kosmetikerin. Über eine Stunde musste sie im Jogginganzug am Balkon im dritten Stock frieren, während Moritz alleine in der Wohnung eingesperrt war. „Das war die schrecklichste Stunde meines Lebens. Wenn er sich verletzt hätte, hätte ich hilflos zusehen müssen“, erzählt sie immer noch unter Schock.
Die Befreiung gestaltete sich kompliziert, bestätigt Feuerwehrchef Michael Hutterer, selbst Vater eines kleinen Sohnes: „Wir wollten dem Buben keine Angst einjagen, indem wir die Tür aufbrechen, also sind wir sachte durchs Fenster gestiegen.“ Mutter und Kind fielen einander erleichtert in die Arme.