Mit der richtigen „Schneid“ zur EM
Was jetzt passiert, ist nur noch Feinarbeit. Fast jeden Tag treffen einander die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der EM im Sensenmähen in Vorchdorf, trainieren miteinander, tüfteln an der richtigen Technik, unterstützen einander mit Tipps und Feedback.
Alle zwei Jahre wird die Europameisterschaft im Handmähen ausgetragen, dieses Jahr ist St. Florian am Inn im Bezirk Schärding Gastgeber für die starken Männer und Frauen. Am 14. und 15. August finden die Bewerbe statt, auch Kinder aus Oberösterreich konnten sich heuer qualifizieren.
Kraft und Ausdauer
„Ich arbeite schon seit ein paar Monaten an meiner Fitness, mache Krafttraining und Ausdauer. Und versuche, meine Technik beim Mähen immer weiter zu verbessern“, erklärt der amtierende Europameister Bernhard Selinger im KURIER-Gespräch. Die Fläche von 100 Quadratmetern mähte er 2017 in der Siegerzeit von zwei Minuten und 13 Sekunden. „Da bin ich dieses Jahr auch wieder dabei. Wenn alle Umstände passen, das Gras schnittig und nicht zu hoch ist, ist sogar eine Zeit von unter zwei Minuten drin“, hofft der Landwirt aus Offenhausen bei Wels.
Druck lasse er sich dabei keinen machen, auch wenn er wieder als Favorit ins Rennen geht: „Bei so einem Bewerb kann viel passieren. Ich will es heuer noch ein letztes Mal wissen, dann beende ich meine Mäherkarriere.“
Schnelligkeit
Die Konkurrenz schläft auch heuer nicht, 34 Damen, 67 Herren und 22 Kinder aus neun Nationen sind bei der Europameisterschaft dabei. Für den Sieg braucht es nicht nur Schnelligkeit, bewertet werden auch Technik und Sauberkeit der Mäher.
Für die perfekte „Schneid“ muss die Sense regelmäßig gedengelt werden. Das Gerät selber hat Selinger an seine Ansprüche angepasst und dementsprechend umgebaut.
Als Hauptpreis bei der EM 2017 bekam Selinger als Gewinner übrigens eine große Kuhglocke.