Mann nach Streit angeschossen
Von Julia Schrenk
Es war am Freitag, kurz vor 17.30 Uhr, als sich ein 36-Jähriger auf dem Parkplatz eines ehemaligen Ziegelwerks in Thalheim bei Wels mit einem 38-jährigen Welser traf und dabei in Streit geriet. Zunächst war es nur ein Wortgefecht, doch der Streit zwischen den beiden Obdachlosen eskalierte: Der 36-jährige Mann soll plötzlich in sein Auto, einen schwarzen Renault Megan, gestiegen sein und seinen Kontrahenten niedergefahren haben.
Flucht mit Auto
Doch damit dürfte sich der Mann nicht zufrieden gegeben haben: Nach der Attacke mit dem Auto soll er eine Langwaffe genommen und seinem Kontrahenten in den Unterarm geschossen haben. Danach dürfte der Mann mit seinem Auto geflohen sein.
Das 38-jährige Opfer wurde ins Krankenhaus Wels-Grieskirchen gebracht und musste noch in der Nacht notoperiert werden. Am Samstag befand sich der Mann laut Ärzten bereits außer Lebensgefahr. Gegen 17 Uhr am Samstag wurde der Gesuchte in Eferding festgenommen. Das Landeskriminalamt Oberösterreich hat Ermittlungen wegen Mordversuchs aufgenommen und fahndete – nach einer negativ verlaufenen ersten Alarmfahndung – zwischenzeitlich sogar namentlich nach dem mutmaßlichen Täter.
Die Polizei bat um „besondere Vorsicht bei der Kontaktaufnahme: Der Gesuchte sei vermutlich bewaffnet.“ Wer ihn sieht, solle „sofort“ die Polizei unter der Notrufnummer 133 kontaktieren.
Am Samstag konnte das Opfer bereits kurz im Spital von der Polizei befragt werden, allerdings soll sich der Verletzte mit Einzelheiten zum Tathergang noch zurückgehalten haben.
„Nichtigkeit“
Laut Polizeisprecher Friedrich Stadlmayr dürften sich der Verdächtige und das Opfer gekannt haben. So sei schnell klar gewesen, nach wem die Beamten fahnden müssen. In welcher Beziehung Opfer und mutmaßlicher Täter zueinander standen, war vorerst noch nicht klar. Bei dem Streit soll es nach ersten Informationen um eine „Nichtigkeit“ gegangen sein. Worum genau, wollte der Verletzte am Samstag nicht sagen.