Chronik/Oberösterreich

„Loslassen wirkt befreiend“

Ich bin nicht so religiös“, sagt Robert Wilk. Der 56-jährige Zahnarzt wohnt mit seiner Frau Elisabeth und den drei Kindern in Leonding. In Pasching führt er eine Ordination. Er ist ein sehr, sehr großzügiger Spender für soziale Projekte.

Eigentlich hat er es abgelehnt, dass darüber geschrieben wird. Mit dem Argument, sein Beispiel könnte andere zu ähnlichem Verhalten motvieren, ließ er sich doch überreden. „Wenn es Nachahmer gibt, wäre das super.“ Er selbst fühlt sich schon sehr privilegiert. „Ich habe einen schönen Beruf , wo ich mit einer befriedigenden Arbeit gutes Geld verdiene. Ich habe beim Erarbeiten des Geldes eine Freude. Und wenn ich das jemandem zukommen lasse, habe ich noch einmal eine Freude. Das Loslassen hat etwas Befreiendes.“ Er findet, dass die Hilfe für Schwächere zum Gleichgewicht des Lebens dazugehört.

Im Kongo hat Wilk in N’sele die Hälfte der neuerbauten Ernährungs- und Gesundheitsstation der Caritas finanziert. Hunderte unterernährte Babys und Kinder werden da aufgepäppelt. Weiters hat er in der dortigen Gegend den Bau eines Gesundheitspostens für 20 Dörfer bezahlt. Jetzt kommt noch ein Brunnen dazu, der mit Solarenergie betrieben wird, ein weiterer Brunnen soll folgen. Neben diesen Projekten kommt er noch für 20 Kinder-Patenschaften in der ganzen Welt auf.

„Einmal habe ich 2000 Euro für den Ankauf von 100 Ziegen gespendet“, erzählt er. Jeder Haushalt habe eine Ziege bekommen, „das ist für die Menschen dort ein wichtiges Kapital.“ Dieses Beispiel zeige, wie man mit geringen Beträgen viel ausrichten könne. Wilk setzt auf Partner vor Ort wie die Caritas oder die SOS-Kinderdörfer. Sie garantieren mit detaillierten Abrechnungen, dass das Geld auch ankommt.