Chronik/Oberösterreich/Linz

Lindstaedt als Gründungsrektorin der Linzer Digitaluni bestätigt

Gut Ding braucht Weile, aber jetzt ist es fix: Stefanie Lindstaedt mit heute den Vertrag als Gründungspräsidentin des neuen Instituts of Digital Sciences Austria (IDSA) unterzeichnet. Schon am 5. März hat der Gründungskonvent mehrheitlich für Lindstaedt gestimmt, davor und danach war es immer wieder zu Turbulenzen rund um die neue Universität gekommen. 

„Mit der vertraglichen Einigung mit Stefanie Lindstaedt als Gründungspräsidentin hat der Gründungskonvent neben der Fixierung der strategischen Eckpunkte und der Studienangebote für den Herbst einen weiteren Meilenstein zur raschen Inbetriebnahme der IDSA gesetzt", ist die Vorsitzende des Gründungskonvents, Claudia von der Linden überzeugt.

„Mit Stefanie Lindstaedt konnten wir eine der international renommiertesten Wissenschafterinnen im Bereich Digitalisierung und Informatik für dieses wegweisende universitäre Projekt in Österreich gewinnen“, so von der Linden weiter.

Kooperationen geplant 

Stefanie Lindstaedt konnte sich in einem Hearing vor dem Gründungskonvent gegen sechs hochrangige Wissenschafter aus dem deutschsprachigen Raum durchsetzen. „Es ist mir eine Ehre, dem IDSA als Gründungspräsidentin vorzustehen und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, dass Österreich die digitale Transformation in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wesentlich mitgestaltet“, so Lindstaedt, die ihren Job im Juli antreten wird.

Mehr dazu hier: Digitaluni hat Probleme beim Hochfahren

Wichtig seien ihr die Prinzipien der Interdisziplinarität, sowohl im Hochschulsystem als auch mit der Wirtschaft umzusetzen: "Wir sprechen international Studierende an, die sich für die Interaktion zwischen Künstlicher Intelligenz, Informatik und Disziplinen aus Technik, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Recht, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Design und Kunst begeistert", legt Lindstaedt einen breiten Rahmen fest.

Zur Person

Stefanie Lindstaedt hat mit dem Institut für Interactive Systems & Data Science (ISDS) der TU Graz und dem Know-Center (COMET) zwei Institutionen in Graz aufgebaut. Sie ist international vernetzt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren an den Schnittstellen zwischen Informatik und Anwendungsdisziplinenn Ihre universitäre Laufbahn startete Lindstaedt 1988 an der TU Darmstadt. Darauf folgte ein Masterstudium und PhD in Computer Science an der University of Colorado Boulder in den USA, welche sie im Anschluss beruflich zuerst zu Daimler (Chrysler) und dann zum Internet-Startup GlobalSight führten. In ihrer wissenschaftlichen Laufbahn hat sie über 200 Publikationen veröffentlicht, zwei Habilitationen begleitet und 24 Doktoranden und Doktorandinnen betreut.