Nach Halloween-Krawallen: Jugend-Integrationspreis geht nach OÖ
Am Montag wurde der Österreichische Integrationspreis vergeben. Das Projekt "Respekt. Oberösterreich" konnte sich in der Kategorie "Jugend" gegen etwa hundert Einreichungen durchsetzen.
„Respekt. Oberösterreich“ ist eine Workshopreihe der Volkshilfe Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung (FMB). Nach den Halloween-Ausschreitungen 2022, bei denen großteils Jugendliche, darunter auch Minderjährige, beteiligt waren, entstand die Idee einer präventiven Workshop-Reihe.
2023 gab es zu Halloween in Linz übrigens keine Krawalle, der KURIER berichtete vor Ort.
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„Unsere Workshops sind eine wichtige Maßnahme zur Integration. Denn wir erreichen damit jene Jugendliche, die früher durchaus bereit waren, in Gruppen Gewalttaten im öffentlichen Raum zu begehen. Ihnen können wir vermitteln, dass sie nicht nur sich, sondern auch dem gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt dauerhaft schaden“, so Michael Schodermayr, Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich.
Workshop-Reihe in drei Teilen
Die dreiteilige Reihe richtet sich an Schülerinnen und Schüler von Fachschulen, Polytechnischen Schulen und Mittelschulen. Im Workshop werden drei Schwerpunktthemen behandelt: "Mutig sein", "Clever sein" und "Zusammen sein".
Bei „Mutig sein“ wird gezeigt, was Zivilcourage ist und wie wichtig sie für ein gutes Zusammenleben ist. Den Jugendlichen soll auch "Nein sagen" näher gebracht werden.
Der zweite Teil „Clever sein“ setzt sich mit Gewalt und ihren Folgen auseinander. Neben einer Definition von Gewalt und Konflikt sollen auch die Auswirkungen von Gewalt besprochen und Strategien dagegen erarbeitet werden.
Beim Workshop „Zusammen sein“ soll durch gemeinsam zu lösende Gruppenarbeiten ein positives Zugehörigkeitsgefühl entstehen. Hier wechseln sich theoretische Vorträge und praktische Übungen und Rollenspiele ab.
Hohe Nachfrage an Schulen
Die Workshops werden im Regelfall im Abstand von einer Woche mit jeweils der gleichen Gruppe abgehalten. Im Jahr 2023 wurden bereits über 100 Workshops in den Schulen abgehalten, die Nachfrage der Schulen ist nach wie vor hoch.
„Wir sind überzeugt, dass es präventive Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene braucht, um auch den schwierigeren Herausforderungen in der Integrationsarbeit zu begegnen und der Erfolg der Workshopreihe „Respekt Oberösterreich“ zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Volker Atteneder, Bereichsleiter Zusammenleben, Bildung und Arbeit der Volkshilfe FMB.