Neuer Anlauf für Photovoltaikanlage auf grüner Wiese in Linz
Von Josef Kleinrath
Es war im März-Gemeinderat, als die SPÖ einen Dämpfer hinnehmen musste. Denn die von Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) geplante erste Umwidmung einer größeren Grünlandfläche für eine Freiflächen-PV-Anlage ist gescheitert.
Für das 13 Hektar große Areal hatte die SPÖ keine Mehrheit gefunden.
Jetzt startet Prammer einen neuen Anlauf, ebenfalls im Süden von Linz. Diese Woche war die Firma Cleen Energy im Planungsausschuss, um ein neues Projekt vorzustellen.
Doppelte Nutzung
Auf 100.000 Quadratmeter soll im Stadtteil Pichling, zwischen Solar City und dem Gewerbegebiet Südpark, eine neuartige Photovoltaikanlage im Grünen entstehen.
Der Vorteil dieser Anlage sei, so versichert Prammer nach dem Ausschuss, eine doppelte Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen.
Denn das Grünland bliebe unversiegelt und könnte durch die angekündigte Bauweise auf höheren Stelzen weiter agrarisch genutzt werden. Finanziert werde das Projekt vom gemeinnützigen Bauträger ÖSW, der österreichweit aktiv ist und stark auf den Umstieg auf erneuerbare Energie setze, erläutert Prammer. Auch dieses Unternehmen setze auf den Ausbau von Dachflächen, diese würden allerdings nicht ausreichen, um den Strombedarf zu decken.
Cleen Energy plant derzeit, etwa 21.000 PV-Module in einer Montagehöhe von fünf Metern zu installieren. Derzeit wird Getreide auf dem Acker angebaut, dies soll auch darunter möglich sein.
"Gute Rahmenbedingungen"
„Dieses Projekt bietet eine einzigartige Möglichkeit, erneuerbare Energie zu produzieren, ohne landwirtschaftlich wertvolle Flächen zu verlieren. Die Vorgaben aus den Leitlinien zur Freiflächen-PV des Landes OÖ können wir dabei voll einhalten. Die guten Rahmenbedingungen am Standort, wie etwa ein Umspannwerk in nächster Nähe, sprechen zusätzlich für das Projekt“, erklärte Thomas Zeitelhofer aus der Geschäftsleitung von Cleen Energy.
Laut Prammer laufe das Umwidmungsverfahren bereits, es gebe erneut positive und negative Stellungnahmen. Prammer will bis zur tatsächlichen Umwidmung die Fraktionen im Gemeinderat überzeugen, um dieses Mal eine Mehrheit im Gemeinderat zu erhalten.