Chronik/Oberösterreich

Fußgängerzone in der Linzer Landstraße könnte verlängert werden

Fix ist, dass nach wie vor nichts fix ist. Seit einem Jahr arbeitet die Projektgruppe unter der Leitung von René Ziegler nun bereits am neuen Innenstadt-Konzept. Nun wurden weitere Zwischenergebnisse und Etappen für eine Neugestaltung der Linzer City präsentiert.

Im Herbst soll die Ausarbeitung der umfassenden Maßnahmen abgeschlossen sein, dann liegt es an der Politik, wann was zur Umsetzung gebracht wird. Der zuständige Stadtrat Dietmar Prammer, SPÖ, spricht von "kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen".

Landstraße als Hauptschlagader

Herzstück aller Überlegungen ist die Linzer Landstraße als Hauptschlagader, an der sich Handel, Gastronomie, Freizeit und Mobilität aufgliedern.

Ein Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der südlichen Landstraße. "Hier haben wir nicht mal so sehr mit Leerständen, sondern eher mit der Qualität der Erdgeschoß-Zonen zu kämpfen", sagt Prammer. Da wäre mehr Vielfalt nötig. Man wolle ja attraktivere Pächterinnen und Pächter anziehen.

"Wenn es im Zuge des Prozesses gelingt, die Innenstadt vom Durchzugsverkehr freizumachen, kann ganz viel Spielraum für Anderes gewonnen werden", erklärt Projektleiter Ziegler. Deswegen sei es durchaus vorstellbar die südliche Landstraße zu einer Fußgängerzone zu machen. Dadurch würden die Parkplätze direkt entlang der Straße wegfallen, es bleibe mehr Platz für Begrünung sowie Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind.

Eine Ausnahme

Dies würde den Abschnitt zwischen Goethe- und der Bürgerstraße umfassen. Der Abschnitt zwischen Bürgerstraße und Bismarckstraße müsse vorerst eine Begegnungszone bleiben, um den Verkehrsfluss nicht zu stören, so die Experten.

Damit ein Innenstadt-Konzept Sinn macht und umsetzbar ist, müssen viele Rädchen zusammenspielen und viele Komponenten ineinandergreifen. Im Fall von Linz ist die Neugestaltung der City eines von mehreren Puzzleteilen in einem übergreifenden Verkehrskonzept: Deswegen spricht Stadtrat Dietmar Prammer auch von einem Umsetzungszeitraum von zehn Jahren, "manches wird bald, anderes später kommen."

Alle Inhalte anzeigen

Die Attraktivierung der Innenstadt hängt etwa auch mit der Eröffnung des Westrings bis 2035 zusammen. Ein erster Schritt wird bereits in diesem Jahr mit der Befahrbarkeit der Westringbrücke erfolgen, die dann einen autofreien Hauptplatz möglich macht.

Leitsystem für Garagen

Diese Entwicklung begrüßen auch die anderen politischen Lager: "Es tut sich somit die einmalige Chance auf, diesen historischen Platz neu zu denken und neu zu gestalten“, so Vize-Bürgermeister Martin Hajart. ÖVP, und weiter: Die Richtung stimme auch bei den Ideen zur südlichen Landstraße, es brauche aber noch mehr Abstimmung der Ressorts und mehr Miteinander.

Hajart vertritt die Position, auch die südliche Landstraße zu einer Fußgängerzone zu machen. Dies muss mit einer ganzheitlichen Gestaltung sowie einem Parkleitsystem für Innenstadtgaragen einhergehen.