Chronik/Oberösterreich

Linz im Wagner-Rausch: „Den Ring muss ich haben“

Geld, Macht und Liebe. Wie in allen guten Geschichten, sagt Regisseur Uwe Eric Laufenberg, siegt am Ende die Liebe. Nicht anders ist es bei der Richard Wagners Ring-Saga, einem „Gang durch die Menschheitsgeschichte“, wie Laufenberg es ausdrückt: „Menschen sind bereit, für diese Dinge zu leben und zu sterben.“

Der Opernregisseur aus Köln, der im Sommer 2014 ans Staatstheater Wiesbaden geht, inszeniert die vier Teile von „Der Ring des Nibelungen“ am Musiktheater in Linz. Aus Deutschland hat er sein A-Team mitgebracht: Gisbert Jäkel als Bühnenbildner, Antje Sternberg für die Kostüme. „Das Rheingold“, feiert am 26. Oktober Premiere. Der zweite Teil folgt im Februar 2014, das Finale „Götterdämmerung“ schließt ein Jahr später den Kreis.

Für Laufenberg sind die Wagner’schen Mammut-Opern ein Herzensprojekt: „Ich habe als 15-Jähriger angefangen, mich für Wagner zu interessieren. Er hat mich nie mehr losgelassen.“ Das gilt hoffentlich auch für das Publikum, das in insgesamt 16 Stunden Musik bei Laune gehalten werden will. „Wagner hat schon dafür gesorgt, dass einem nicht langweilig wird. Es ist wie ein Rausch, wird immer spannender und emotionaler. Es ist fein komponierte, raffinierte Musik.“ Nicht umsonst bedienen sich bis heute Filmemacher an seinen Leitmotiven, wenn es darum geht, eine Szene auf die Spitze zu treiben, erklärt der Wagner-Fan.

Heiße Phase

Wie die Tetralogie im Musiktheater umgesetzt wird, sei schnell erklärt: „Groß.“ Die Technik, die das neue Haus biete, werde großzügig genutzt. „Die Akustik ist unglaublich gut“, schwärmt er. Die ersten Proben hat es im Vorjahr noch auf der Baustelle gegeben, jetzt geht es in die heiße Phase.

Abseits der Bühne läuft schon die Marketing-Maschine: Die Bäckerei Ring verkauft einen Brot-Ring und der Juwelier Palido hat einen eigenen Ring kreiiert. Der Slogan, frei nach Wotan: „Den Ring muss ich haben.“

Heute, Sonntag, um 15 Uhr präsentiert die bayrische Truppe „Die Stelzer“ mit ihrer Show „Das Rheingold – Die Götter lachen laut“ eine humorvolle, komprimierte Version.